Nach Hitze-Check: Umweltschützer gehen auf Stadt Mainz los

Nach dem miserablen Abschneiden der Stadt Mainz beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe schlagen Mainzer Umweltschützer Alarm. Sie sprechen davon, dass sich die Mainzer gegen das „unverantwortliche Handeln“ der Stadt „zur Wehr“ setzen sollen.

Nach Hitze-Check: Umweltschützer gehen auf Stadt Mainz los

Beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe hat Mainz kürzlich einen unrühmlichen Spitzenplatz erreicht. Die Deutsche Umwelthilfe attestierte Mainz zu wenige Bäume und zu stark versiegelte Flächen. Für die Umweltschützer vom Mainzer Baumbündnis sei das schlechte Abschneiden keine Überraschung. Sie kritisieren die Stadt Mainz nun scharf und legen gleichzeitig Forderungen vor, wie sie in einer Mitteilung erklären.

„Dass trotz Ausrufung des Klimanotstands in Mainz weiterhin alte Bäume in großem Stil gefällt werden, zeigt, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns gegen das unverantwortliche Handeln zur Wehr setzen müssen. Der Stopp von vielen hundert Fällungen pro Jahr ist unabdingbar, um künftige Hitzeperioden abzumildern und Hitzetode zu vermeiden“, so Uli Walter, Sprecher des Baumbündnisses Mainz.

Forderungen an Stadtrat und Oberbürgermeister

Das Bündnis fordert nun den Mainzer Stadtrat und Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) zum Handel auf.

Forderung 1: Für alle laufenden und zukünftigen Bauplanungen der Stadt Mainz, der Eigenbetriebe und der stadtnahen Gesellschaften soll der Erhalt des Baumbestandes oberste Priorität haben und verbindlich vorgegeben werden.

Forderung 2: Bei Planung, Ausschreibung und Vergabe ist die Einhaltung dieser Vorgabe zu prüfen und im Stadtrat und den zuständigen Ausschüssen / Ortsbeiräten zu berichten.

Forderung 3: Unvermeidliche Baumfällungen bei Projekten der Stadt, den Eigenbetrieben und stadtnahen Gesellschaften sind frühzeitig und umfassend zu kommunizieren. Diese sind als ständiger und eigener Tagesordnungspunkt sowohl dem Ausschuss für Umwelt, Grün und Energie (AUGE) als auch dem Beirat für Naturschutz vorzulegen und zu begründen. Ziel ist, ausreichend Zeit für mögliche Umplanungen zu gewinnen und eine vollständige und fortlaufende Übersicht der Maßnahmen zu erhalten.

Aktuell führe das Bündnis mit den Stadtratsfraktionen Gespräche, um den Erhalt von Bäumen als festen Bestandteil der Stadtplanung zu verankern.

Hintergrund

Zum Mainzer Baumbündnis gehören verschiedene Initiativen wie „MainzZero“, der „NABU Mainz und Umgebung e.V.“, das „Kolibri-Kollektiv“ oder die Kreisgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Mehr Infos zum kürzlich erst gegründeten Bündnis findet ihr hier: