Trotz Krankheit: Gerhard Trabert bleibt Spitzenkandidat der Linken

Der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert bleibt trotz schwerer Erkrankung Spitzenkandidat der Linken für die Bundestagswahl in Rheinland-Pfalz.

Trotz Krankheit: Gerhard Trabert bleibt Spitzenkandidat der Linken

Die Nachricht, dass der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert schwer erkrankt sei, schockierte viele in Mainz. Wie die Partei Die Linke Rheinland-Pfalz mitteilt, soll Trabert seine Position als Spitzenkandidat im Bundestagswahlkampf aber behalten.

„Stimme für die sozial Abgehängten“

Trabert habe mehrere Schlaganfälle erlitten, seine gesundheitliche Situation sei derzeit unklar, teilte Traberts Verein „Armut und Gesundheit“ Anfang Januar mit (wir berichteten). Am Mittwoch hat sich nun Die Linke zu Wort gemeldet, die Trabert im Dezember zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar ernannte.

Die Kandidatur von Gerhard Trabert werde durch seine Krankheit nicht berührt, heißt es in einem Pressestatement. „Wir sind in Gedanken bei ihm und hoffen, dass er dem nächsten Bundestag als starke Stimme für die sozial Abgehängten angehören kann.“

Keine Teilnahme am Wahlkampf

Wahlkampftermine mit Trabert seien derzeit aber nicht geplant. „Wir wünschen ihm alles Gute und eine baldige Genesung. Dafür soll er sich die nötige Zeit nehmen, seine Gesundheit geht vor und ist wichtiger als alles andere.“ Weitere Auskünfte zu Traberts Zustand wolle die Partei nicht geben.

In Vertretung von Trabert solle vor allem Julia-C. Stange auf Listenplatz 2 der Landesliste die Wahlkampfveranstaltungen besuchen. Außerdem verfüge Die Linke über „viele weitere Kandidat*innen, die im Wahlkampf aktiv sind und Veranstaltungen bestreiten“.

Der Mainzer Gerhard Trabert engagiert sich seit Jahrzehnten für Wohnungslose und sozial Benachteiligte. 1997 gründete er den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland. Bei der Bundestagswahl 2021 war er bereits als parteiloser Direktkandidat für die Linke in Mainz angetreten, 2022 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten.