Wegen wiederholt extrem unhygienischer Zustände in seinem Imbiss muss sich jetzt der Betreiber aus Mainz vor dem Amtsgericht verantworten. Das berichtet der SWR.
Mäusekot und Kakerlaken
Der Imbiss in der Nähe des Mainzer Hauptbahnhofs musste teilweise sogar sofort geschlossen werden. Mindestens seit dem Jahr 2018 habe es bei dem Angeklagten immer wieder Kontrollen gegeben, auch damals seien bereits Bußgelder verhängt worden.
Im Juni 2022 fanden Lebensmittelkontrolleure die Küche des Ladens extrem dreckig und unangenehm riechend vor. Auf der Arbeitsfläche hätten sie einen Aschenbecher voller Kippen gesehen, im Lagerraum abgelaufenes Fleisch und auf einer Ablagefläche im Lebensmittelkeller Mäusekot, so der SWR. In den Kühlschrankdichtungen hätten Kakerlaken gelebt.
Trotz einer vorübergehenden Schließung des Ladens hätten die Kontrolleure bei einer amtlich angeordneten Durchsuchung erneut ekelhafte Zustände vorgefunden: übel riechendes und nicht mehr genießbares Dönerfleisch und sogar Schaben, die durch die Küche liefen. Dies habe laut einem als Zeugen aussagenden Lebensmittelkontrolleur auf eine insgesamt große Anzahl der Tiere hingedeutet.
Der Gastwirt hätte mehr als 16.000 Euro Strafe zahlen sollen. Weil er das nicht gemacht habe, müsse er sich nun vor dem Mainzer Amtsgericht verantworten, berichtet der Sender. Das Urteil soll am 13. Dezember gefällt werden.