Der frühere Karstadt Sport am Bischofsplatz und das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus sind schon lange eine Baustelle: Abgerissen wurden die Gebäude hier bereits im Juli vergangenen Jahres. Anschließend waren monatelang die Archäologen in der Baugrube tätig und brachten etliche „Mainzer Schätze“ aus der Römerzeit und dem Mittelalter zum Vorschein.
Nun steht der nächste Schritt an der Mainzer Ludwigsstraße bevor: Am 31. Dezember verabschiedet sich die „Lulu“ aus dem ehemaligen Hauptgebäude des Karstadt. Seit drei Jahren hatten hier kleine Mainzer Shops und Start-ups die Möglichkeit, sich für wenig Miete eine Fläche zu mieten. 122 Unternehmen hatten sich hier insgesamt angesiedelt, erklärten die Lulu-Betreiber bei einem Gespräch vor Ort.
10.800 Quadratmeter Einzelhandelsfläche
Auch für den Inhaber der künftigen „Lu:“ war dieses „Experimentierfeld“ wertvoll, wie Tina Badrot, die Geschäftsführerin der J. Molitor Immobilien GmbH, sagt. Denn auch im Lu: sollen künftig Pop-up-Shops in einer Halle im Erdgeschoss vertreten sein. Hier sollen sich „internationale Marken, lokale Publikumslieblinge und Start-ups in temporären Ladeneinheiten präsentieren“, wie es heißt.
Außerdem soll es dort Angebote von Gastronomen geben. Insgesamt soll der Einzelhandel künftig 10.800 Quadratmeter Fläche einnehmen. Hinzu kommen ein großer Proben- und Konzertsaal des Staatstheaters Mainz, Gewerbe, Büros und Wohnungen sowie ein Hotel mit 190 Zimmern. Auf dem Dach soll zudem eine Rooftop-Bar entstehen.
Supermarkt im Untergeschoss
Nach dem Umzug der Shops aus der Lulu steht nun der Abriss des alten Karstadt-Hauptgebäudes bevor. Wann das genau sein wird, könne man aber noch nicht sagen, erklärt Badrot. „Wir rechnen im ersten Halbjahr mit dem Satzungsbeschluss.“ Sobald der Bauantrag und das Baurecht vorliegen, werde mit dem Rückbau, also dem Abriss, begonnen.
Was die Molitor Immobilien GmbH aber bereits bald verkünden kann, ist der Betreiber des Supermarkts, der künftig in das Erdgeschoss einziehen wird. Man stehe kurz davor, den Mietvertrag zu unterschreiben. Dann könne auch der Name bekanntgegeben werden.