Als Zeichen der Solidarität für die LGBTIQ*-Community hat jetzt auch Mainz einen Regenbogen-Zebrastreifen bekommen. Der neue Regenbogenstreifen in der Betzelsstraße wurde am Mittwoch, 28. August, von Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos), Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) und Altstadt-Ortsvorsteher Brian Huck (Grüne) eingeweiht.
Diskussionen im Ortsbeirat
Der Entscheidung für den Regenbogen-Zebrastreifen seien zahlreiche Diskussionen vorausgegangen, sagt Huck. Letztlich habe der Ortsbeirat jedoch einstimmig dem Beschluss für den Regenbogenstreifen zugestimmt.
Die Forderung für den Regenbogen-Zebrastreifen kam aus der queeren Community der Stadt Mainz. Mit dem Regenbogenstreifen solle die Sichtbarkeit von queeren Menschen verbessert und erhöht werden, erklärt Philipp Gresch, Vorsitzender von Schwuguntia. Der Regenbogen-Zebrastreifen in Wiesbaden wurde mehrmals von Randalierern schwarz übermalt. „Wir sehen also, dass Leute das ablehnen“, sagt Gresch. „Das zeigt, dass wir mehr Zeichen für Solidarität und Vielfalt brauchen, es reicht nicht, einmal im Jahr zum Christopher Street Day zu gehen.“
Auch Steinkrüger betont die Bedeutung des Regenbogen-Zebrastreifens. „Ich freue mich, dass der Regenbogen-Zebrastreifen der erste Beitrag für mehr Toleranz und Offenheit ist und bin ganz sicher, dass er nicht der letzte dieser Art sein wird.“ So habe der Ortsbeirat von Bretzenheim bereits einen Antrag für einen Regenbogen-Zebrastreifen eingereicht. „Vielfalt, Toleranz und Offenheit sollen nicht nur in der Innenstadt, sondern in jedem Ort in Mainz vertreten werden“, berichtet sie weiter. Außerdem sollten weitere Zeichen der Solidarität in Mainz aufgestellt werden, wie etwa Regenbogen-Bänke.
Kein regulärer Zebrastreifen
Gekostet hat der Regenbogenstreifen laut Steinkrüger etwa 5000 Euro. Am heutigen Mittwoch wurde die Farbe an der Ecke Betzelsstraße/Fuststraße aufgetragen. Ein richtiger Zebrastreifen ist der Regenbogen jedoch nicht. Denn er befindet sich in einer Fußgängerzone, in der Fußgänger ohnehin Vorrecht haben.
Grund dafür sei die Landesverkehrsordnung in Rheinland-Pfalz, erklärt Steinkrüger. Diese erlaube keine bunten Zebrastreifen auf regulären Straßen. Für sie sei der Symbolcharakter des Regenbogen-Zebrastreifens allerdings wichtiger als sein Nutzen im Straßenverkehr. Wegen seiner Nähe zum Parkhaus Theater befinde sich der Regenbogenstreifen in einer belebten Gegend, an der viele Leute vorbeilaufen würden.