„Pure Panik“: Hunde in Mainzer Tierheim müssen wegen Silvesterlärm leiden

Rund um den Jahreswechsel beginnt für viele Tiere eine besondere Leidenszeit. Denn das Silvesterfeuerwerk versetzt sie vielfach in Panik. Das Tierheim Mainz hat nun ein Video von völlig in Stress geratenen Hunden veröffentlicht.

„Pure Panik“: Hunde in Mainzer Tierheim müssen wegen Silvesterlärm leiden

Während in Mainz Zehntausende ausgelassen den Jahreswechsel bei Feuerwerk gefeiert haben, mussten auf der anderen Seite viele Tiere leiden. Denn was vielen Menschen beste Laune bereitet, lässt Tiere oftmals in Panik verfallen. So sorgen die lauten, manchmal ohrenbetäubenden Geräusche für unheimlichen Stress bei ihnen. Auch die Bewohner des Mainzer Tierheims waren am Silvesterabend von dieser Problematik wieder stark betroffen, wie nun ein Video zeigt, das der Tierschutzverein Mainz und Umgebung e.V. auf Facebook veröffentlicht hat.

Blutspuren an Tür

In dem Video sind zahlreiche Hunde zu sehen, die offenbar nach den ersten Böllergeräuschen völlig panisch gegen die Türen ihrer Räume springen oder einfach nur komplett verunsichert sind. „Es ist noch weit vor 0 Uhr und unsere Hunde erleiden pure Panik“, erläutert das Tierheim zum Einstieg in das Video. „Wo soll das hinführen?“, fragen die Tierschützer entrüstet und posten dazu einen Wut-Smiley.

Gegenüber dem SWR schildert Tierpflegerin Alexandra Seitz beispielsweiese noch einen besonders dramatischen Fall. So habe ein Hund mit dem Zünden der ersten Böller (am Tag vor Silvester) angefangen, die Tür in seinem Raum zu zerkratzen und den Griff anzubeißen. Zudem habe man auch Blutspuren an der Türe sehen können, weil sich der Hund in Panik die Lefzen aufgerissen habe.

Und auch die erste Vorsitzende des Tierheims Mainz, Christine Plank, erzählt in dem SWR-Beitrag davon, wie schlecht es an Silvester vielen der rund 450 Tiere in dem Heim geht. „Meistens erbrechen sie, haben am nächsten Tag Durchfall. Sie haben sehr viel Stress.“ Eine böllerfreie Schutzzone rund um das Tierheim wurde von der Stadt Mainz jedoch bisher abgelehnt. Ob es in diesem Jahr nun eine Änderung geben wird, bleibt abzuwarten.