Mainz wird foodsharing-Stadt

Ebling unterzeichnet Resolution gegen Lebensmittelverschwendung

Mainz wird foodsharing-Stadt

Seit einiger Zeit bereits engagieren sich Ehrenamtliche in Mainz gegen die „Wegwerfkultur“ und setzen sich dafür ein, dass Lebensmittel in privaten Haushalten und von Betrieben gerettet werden. Nun hat Oberbürgermeister (OB) Michael Ebling (SPD) eine Resolution der „foodsharing“-Bewegung unterzeichnet, als Symbol der Partnerschaft zwischen der Initiative und der Stadt Mainz. „Wir wollen damit aktiv zur Steigerung der Wertschätzung unserer Nahrungsmittel beitragen“, so der OB. Mainz ist damit die inzwischen zwölfte foodsharing-Stadt Europas.

Gerettete Lebensmittel in „Fairteilern“

Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, noch genießbare Lebensmittel zu retten und sie kostenfrei allen Menschen zur Verfügung zu stellen. Dazu arbeiten die „Foodsaver“ mit Einzelhandel, Märkten und Restaurants zusammen. Allein in Mainz sind über 1700 Foodsaver aktiv, in manchen Stadtteilen, beispielsweise in Mombach, finden sich inzwischen so genannte „Fairteiler“, über die ein Teil der geretteten Lebensmittel den Menschen zur Verfügung gestellt wird (wir berichteten).

Die Stadt wolle nun „den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung nachdrücklich unterstützen“, etwa in Form von Kooperationen und gemeinsamen Veranstaltungen, sowie sich bei den Aktivisten bedanken, die sich bei foodsharing in Mainz engagieren. Laut Dr. Sabine Gresch vom städtischen Agendabüro sollen auch Kitas und Schulen, Mensen und Kantinen sowie die Wochenmärkte involviert werden. Ziel sei es, natürliche Ressourcen zu schützen und Nachhaltigkeit zu fördern. Mainz orientiere sich dabei an den globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030. Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verpflichten sich darin, bis 2030 den Welthunger zu beenden und Lebensmittelverluste zu halbieren.

Dazu sollen nun auch auf kommunaler Ebene die Nachfrage nach biologischen und regionalen Produkten gesteigert sowie ein bewussterer Umgang mit Lebensmittel gefördert werden. „Die Stadt Mainz nimmt mit dieser Resolution gegen die Verschwendung von Lebensmitteln eine Vorbildfunktion für andere Städte und Kommunen ein“, so Ebling.

Mehr Informationen zu foodsharing in Mainz findet ihr hier auf der Webseite sowie auf der Facebookseite. Wenn ihr euch selbst engagieren möchtet, könnt ihr euch an Dorothee Stauche wenden: politik-mainz@foodsharing.network.

Logo