Ein inzwischen 25-Jähriger soll in Mainz einem anderen Mann mit einer schweren Eisenstange derart auf den Kopf geschlagen haben, dass dieser einen Trümmerbruch am Schädel davontrug. Mit einem Jahr Verzögerung soll nun der Prozess am Mainzer Landgericht am Dienstag (29. April) beginnen. Der Vorwurf gegen den Mann: versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung.
Zur Tatzeit, im Juli 2022, arbeitete der Angeklagte als Erntehelfer auf einem Finther Obsthof. Laut Anklage stritt sich der Mann zunächst mit einem anderen, der ihn dann mehrfach geschlagen haben soll. Aus einem Wohnungsfenster im Erdgeschoss heraus soll er ihm später sogar mit dem Tod gedroht haben.
Tödliche Verletzung billigend in Kauf genommen
Wohl aus Rache habe der 25-Jährige eine 90 Zentimeter lange und 1,5 Kilogramm schwere Eisenstange aus der Halle des Hofs geholt. Mit Wucht soll er die Stange dann auf den Kopf den anderen geschlagen haben. Er habe dabei eine tödliche Verletzung billigend in Kauf genommen, so die Staatsanwaltschaft.
Drei hinzueilende Menschen hätten den Mann anschließend von weiteren Schlägen abhalten können. Sein Opfer soll zu Boden gefallen sein und einen Trümmerbruch am Schädeldach erlitten haben.
Die Untersuchungshaft des Angeklagten wurde nach wenigen Wochen gegen Zahlung einer Kaution und Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt. Das Gerichtsverfahren sollte bereits im April 2024 beginnen, musste aber verschoben werden, da nicht bekannt war, wo sich einige der Zeugen aufhalten. Insgesamt sind fünf Prozesstage angesetzt.