Am Mittwoch (11. Juni) beginnt am Landgericht Mainz der Prozess gegen einen 22-jährigen Mann. Ihm werden acht Fälle des Betrugs und in einem Fall besonders schwere räuberische Erpressung vorgeworfen.
Laut Anklage soll der Mann zwischen Februar 2024 und Januar 2025 mehrfach Fahrzeuge zum Verkauf angeboten haben. Dabei handelte es sich meist um Premiummodelle älteren Baujahrs mit hoher Kilometerleistung. Die Angebote wurden demnach sowohl auf Onlineplattformen als auch über andere Kontakte geschaltet.
Nach Einigung mit den Käufern und Geldübergabe beziehungsweise Überweisung soll der Angeklagte das Geld an sich genommen, die Fahrzeuge aber nicht an die Käufer übergeben haben.
Flucht mit Porsche Cayenne
In einem Fall im Dezember 2024 soll der Angeklagte einen Porsche Cayenne nach einer Probefahrt verkauft haben. Nach Übergabe des Kaufpreises habe sich der 22-Jährige unter einem Vorwand in das Fahrzeug gesetzt und sei geflohen.
In einem weiteren Fall im selben Monat habe er einen Audi A6 auf der Plattform Kleinanzeigen inseriert. Nach einer Besichtigung und Probefahrt des Käufers und dessen Vater sei das Geld bar und per Sofortüberweisung gezahlt worden. Anschließend habe der Angeklagte beide zum Essen eingeladen, um die Fahrzeugpapiere zu übergeben.
Der Vater des Käufers habe sich auf den Beifahrersitz des A6 gesetzt, den der Angeklagte gefahren habe. Der Sohn sollte mit seinem Fahrzeug folgen. Der Angeklagte sei dann so rasant gefahren, dass der Sohn nicht mehr habe folgen können. Anschließend habe der Angeklagte dem Vater mit einem Messer gedroht und ihn so zum Aussteigen gezwungen.
Der Angeklagte befindet sich seit Januar 2025 in Untersuchungshaft, nachdem er von einer Polizeistreife einer Verkehrskontrolle unterzogen wurde.
Der Prozess beginnt am Mittwoch um 13:30 Uhr im Saal 201 des Landgerichts Mainz. Weitere Verhandlungstermine sind für den 3. und 7. Juli sowie den 16. Juli angesetzt.