Baby in Wohnung der Eltern missbraucht: Täter in Mainz verurteilt

Wegen sexuellen Missbrauchs ihres Babys ist eine Mutter am Mainzer Landgericht verurteilt worden, ebenso wie der Freund der Mutter. Das Mädchen war vier Monate alt, als der Missbrauch begann.

Baby in Wohnung der Eltern missbraucht: Täter in Mainz verurteilt

Am Mainzer Landgericht ist eine Mutter verurteilt worden, wegen sexuellen Missbrauchs ihres Kindes. Auch der Freund der Mutter muss ins Gefängnis.

Dem 34-jährigen Mann wurde vorgeworfen, über Monate hinweg das Baby schwer sexuell missbraucht zu haben. Die schweren sexuellen Übergriffe an dem 2021 geborenen Kind haben im Jahr 2022 begonnen und haben in der Wohnung des Ehepaars stattgefunden, zuerst in Zornheim, später in Bingen am Rhein. Der Angeklagte habe sich im Tatzeitraum tageweise dort aufgehalten (wir berichteten). Der Prozess, der im Dezember begonnen hatte, ging nun am Mittwoch zu Ende.

Sechs Jahre Haft für den Täter

Wie der SWR berichtet, muss die Mutter des Kindes nach Angaben einer Gerichtssprecherin für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, der Freund für sechs Jahre, mit anschließender Sicherungsverwahrung. Beide wurden des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gesprochen, außerdem der Herstellung und Beschaffung von kinderpornografischen Inhalten. Der 28-jährige Vater des Kindes, der ursprünglich mit angeklagt war, wurde hingegen freigesprochen. Auch er hatte in Untersuchungshaft gesessen. Das Verfahren wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt.

Wie der Gerichtssprecher weiter sagt, war das Mädchen „Opfer brutaler Gewalt geworden“. Die Staatsanwaltschaft hat acht Taten innerhalb eines Jahres angeklagt. Die Ermittler sollen auf die Tat gestoßen sein, da der 34-Jährige mit den Eltern in Chatkontakt stand. Er ist bereits wegen des Besitzes kinderpornografischer Schriften und wegen Kindesmissbrauchs vorbestraft.