Grippewelle in Rheinland-Pfalz auf bisherigem Höchststand

Deutschlandweit wird ein Anstieg an schweren Grippeerkrankungen gemeldet. Auch in Rheinland-Pfalz steigen die kritischen Fälle.

Grippewelle in Rheinland-Pfalz auf bisherigem Höchststand

Die Grippewelle in Deutschland ist derzeit auf einem Höchststand. Besonders Kinder sind in hohem Maße betroffen, die Kliniken melden deutschlandweit hohe Zahlen schwerer Verläufe. Laut der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) kamen Anfang Februar rund fünfmal so viele Kinder mit einer Grippe in große Kinderkliniken wie noch Anfang Januar. Ist der Verlauf besonders schwer, können sich eine Lungenentzündung, eine schwere Bronchitis oder Fieberkrämpfe entwickeln.

Starke Grippewelle auch in Rheinland-Pfalz

Laut dem Landesuntersuchungsamt (LUA) ist auch in Rheinland-Pfalz die Zahl der Atemwegserkrankungen angestiegen. Bei 90 Prozent der eingesandten Proben aus ausgewählten Arztpraxen wurde das Influenza-Virus nachgewiesen, hinzu kamen über 2252 Labornachweise von Influenza bei den rheinland-pfälzischen Gesundheitsämtern. Das zeigt der Wochenbericht vom 20. Februar. Damit hat die Grippesaison aktuell ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Seit Oktober wurden mehr als 10.600 Infektionen nachgewiesen.

Doch auch Arbeitgeber müssen mit hohen Ausfällen zurechtkommen. Wie die IKK Südwest kürzlich mitteilte, ist aktuell jeder zehnte Arbeitnehmer krankgeschrieben, viele davon wegen Influenza. Im vergangenen Jahr war es zu dieser Zeit jeder achte Arbeitnehmer. Dabei weisen das Saarland und Rheinland-Pfalz die derzeit höchsten Quoten auf.

„In den letzten Wochen erleben wir einen sehr deutlichen Anstieg der Krankheitsausfälle, der vor allem in den Intensivbereichen des Gesundheitswesens zunehmend spürbar wird“, sagte dazu IKK-Südwest-Chef Prof. Dr. Jörg Loth. Besonders betroffen seien nicht nur Risikogruppen, sondern auch jüngere, sonst gesunde Menschen, die von der Grippewelle hart getroffen werden. Die Krankenkasse fürchtet, dass während und nach der Fastnachtszeit der Krankenstand weiter steigen werde.

So erkennt ihr eine Grippeerkrankung

Typisch für eine Influenza ist der plötzliche Beginn der Erkrankung, mit einem schnellen Anstieg der Körpertemperatur auf bis zu 41 Grad. Hinzu kommen meist Abgeschlagenheit, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Hustenreiz. Viele Betroffene reagieren zudem empfindlich auf Licht und Geräusche, leiden an Appetitlosigkeit, Atemnot, Schwindel, Muskel-, Gelenk- und Augenschmerzen. Das Fieber kann etwa vier Tage andauern, die gesamte Krankheit sieben bis 14 Tage.

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der ersten Anzeichen dauert es oft nicht sehr lang, viele Menschen sind schon nach ein bis zwei Tagen erkrankt.