Ein mutmaßlicher Drogendealer, der international vernetzt sein soll, ist am Montag in Mainz festgenommen worden. Das teilen die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
Einsatzkräfte nahmen am Montag in Mainz zwei Beschuldigte fest. Bei Durchsuchungen von zehn Objekten in Rheinland-Pfalz und Hessen wurden umfangreiche elektronische Beweismittel sichergestellt, außerdem 1,4 Kilogramm Cannabis, etwa 6500 Euro Bargeld und sonstige Vermögenswerte.
Die Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Zollfahndungsamtes Frankfurt und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz leitet nun ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen insgesamt neun Beschuldigte aus dem Raum Mainz, Offenbach am Main und Hattersheim am Main. Die neun männlichen und weiblichen Beschuldigten im Alter von 22 bis 42 Jahren sind deutsche, türkische, iranische und italienische Staatsangehörige.
Hauptverdächtiger international vernetzt
Die Ermittler hatten die Kommunikation über verschlüsselte Messengerdienste ausgewertet. Diese begründete den Verdacht, dass die zwei Beschuldigten im Raum Mainz mit „Drogen aller Art in nicht geringen Mengen und auch mit Waffen unerlaubt Handel trieben“. Es handelt sich um einen 24-jährigen Hauptbeschuldigten deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit und einen 27-jährigen Beschuldigten türkischer Staatsangehörigkeit. Beide wurden aufgrund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Koblenz festgenommen. Sie sind dringend verdächtig, im Zeitraum von elf Monaten mehr als 13 Kilogramm Amphetamin, mehr als acht Kilogramm Kokain, mehr als acht Kilogramm MDMA und mehr als 110 Kilogramm Cannabis weiterverkauft zu haben.
Die Ermittlungen laufen bereits seit Oktober 2022. Dabei bekräftigte sich außerdem der Verdacht, dass der 24-jährige Hauptbeschuldigte nach Spanien zog, um vor den deutschen Strafverfolgungsbehörden zu fliehen. Dort soll er für seinen Drogenhandel Fahrzeuge und Bunker angemietet haben. Zudem verfüge er über internationale Kontakte im Bereich der Drogenkriminalität und habe sie mutmaßlich genutzt, um weltweit illegal Rauschgift und Bargeld zu verschieben.
Die Festgenommenen wurden heute dem Haftrichter des Amtsgerichts Koblenz vorgeführt und befinden sich in Untersuchungshaft.