48 Millionen Euro für Mainzer Rathaussanierung

Die Stadt Mainz bekommt vom Land eine außergewöhnlich hohe finanzielle Förderung für die Sanierung des Rathauses. Bei der Modernisierung sollen Denkmalschutz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen.

48 Millionen Euro für Mainzer Rathaussanierung

Ein Großprojekt direkt am Rhein: Derzeit wird das Mainzer Rathaus von Grund auf saniert. 104 Millionen Euro kostet die Sanierung insgesamt. Davon trägt die Stadt Mainz ungefähr die Hälfte, das Land Rheinland-Pfalz steuert 48 Millionen Euro bei. Michael Ebling (SPD), früherer Mainzer Oberbürgermeister (OB) und aktueller Innenminister, übergab hierfür am Montag den Förderbescheid an Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos). Bei der Übergabe dabei waren auch Bau- und Finanzministerin Doris Ahnen (SPD), Bürgermeister Günter Beck (Grüne) und Projektleiter Andreas Grund.

Die Sanierung sei in verschiedener Hinsicht komplex. „Das architektonisch wertvolle Rathaus wird für eine nachhaltige Zukunft umgebaut und ertüchtigt, ohne dabei den Denkmalschutz aus den Augen zu verlieren“, so Ahnen. Ebling sagte, dass das Rathaus gemeinsam mit dem Rathausplateau und dem Brückenturm ein Ensemble bilde, das Mainz prägen würde. „Umso wichtiger ist es, dass das Rathaus nun saniert und modernisiert wird, um mit aktuellen und künftigen Herausforderungen Schritt halten zu können, ohne dabei seinen einzigartigen Charakter zu verlieren“, so Ebling.

Arbeiten im Zeitplan

Das Mainzer Rathaus sei ein zentrales Gebäude der Stadt, betonte auch Haase. „Stadtbildprägend am Rhein und architektonisch herausragend.“ Daher danke er dem Land Rheinland-Pfalz für die Förderung. „Unsere Projektgruppe Rathaussanierung leistet tolle Arbeit in herausfordernden Zeiten, auch ihnen gilt an dieser Stelle mein Dank“, so der OB.

Die Arbeiten laufen im Zeitplan, auch der Kostenrahmen werde eingehalten, erläuterte Projektleiter Andreas Grund. Demnächst beginnen die Rohbauarbeiten, 2027 soll Eröffnung gefeiert werden. Bis dahin hofft Haase, dass weiterhin „vorbildlich“ gebaut werde, also Kosten und Zeitplan im Rahmen bleiben werden. Damit könne die Akzeptanz für den Bau steigen, findet der OB. Dazu zähle es, das Haus bürgerfreundlicher zu gestalten.

Für Förderung gespart

Wie Ebling sagte, stelle das Land der Stadt Mainz finanzielle Mittel im sogenannten Landeshauptstadtansatz zur Verfügung, da sie als Landeshauptstadt auch besondere Aufgaben habe. Damit soll Mainz bei Vorhaben und Baumaßnahmen unterstützt werden. Beck erklärte, dass man vor sieben Jahren entschieden habe, die vom Land ausgezahlten Fördergelder, gebündelt in die Rathaussanierung zu investieren. Die Fördermittel können dann je nach Baufortschritt abgerufen werden. Die Gelder des Landes würden anteilig für die Finanzierung der baulichen Maßnahmen und der sogenannten Baunebenkosten verwendet. Dazu zählen beispielsweise Honorare für Planer und Gebühren für Genehmigungen.

Dass das Land ein Projekt mit 48 Millionen Euro fördere, komme selten vor, so Ebling und Ahnen. Damit sei die Übergabe ein „besonderer Moment“.

Logo