Kürzlich hatte die Burschenschaft Germania Halle zu Mainz ihr jährliches Stiftungsfest abgesagt. Denn zuvor formierte sich starker Widerstand gegen die Feier. Jetzt zum Nachholtermin soll es erneut eine Protest-Kundgebung geben. Das teilt die „Kampagne Zentrum Rheinhessen schließen“ mit.
„Extrem rechte Freiräume“ verhindern
Wie die Veranstalter bekanntgeben, soll die Kundgebung bereits am kommenden Samstag (3. August) um 11 Uhr in der Stahlbergstraße, dem Sitz der Burschenschaft, stattfinden. Mit der Aktion solle verhindert werden, „dass es in Mainz ungestörte, extrem rechte Freiräume gibt“. Die Burschenschaft Germania Halle zu Mainz sei bekannt für ihr völkisches, rassistisches und sexistisches Weltbild sowie ihre fließenden Übergänge zur Jungen Alternative (JA).
Mainz gelte bislang nicht als Hochburg der Rechten, und das sei auch gut so, heißt es in einer Mitteilung der Organisatoren. „Wenn wir wollen, dass das so bleibt, müssen wir aber wachsam bleiben und die Faschisten dort stoppen, wo sie versuchen, Strukturen aufzubauen.“
Dass sich antifaschistische Arbeit lohne, zeige die Verschiebung des Stiftungsfests der extrem rechten Burschenschaft Germania Halle zu Mainz und die erfolgreiche Arbeit gegen das „Zentrum Rheinhessen“, das Anfang des Jahres geschlossen wurde. Auch das schlechte Abschneiden der AfD in Mainz bei den Europawahlen läge unter anderem daran, dass der Wahlkampf ohne das „Zentrum Rheinhessen“ unter erschwerten Bedingungen stattgefunden hätte, so die „Kampagne Zentrum Rheinhessen schließen“.
