10.000 Euro Förderung für Veranstaltungen in Mainzer Café

Zum 1. Geburtstag des Mainzer Foodsharing-Cafés „krumm & schepp“ hat Klimaschutzministerin Katrin Eder dem gleichnamigen Verein 10.000 Euro überreicht. Damit werden Veranstaltungen im Café gefördert.

10.000 Euro Förderung für Veranstaltungen in Mainzer Café

Am 1. Dezember 2024 wurde mit dem „krumm & schepp“ am Mainzer Karoline-Stern-Platz das erste Foodsharing-Café des Rhein-Main-Gebiets eröffnet (wir berichteten). Die Idee: Hier werden gerettete Lebensmittel zubereitet, die Speisen können gegen Spenden im Café gegessen werden. Zudem gibt es vor Ort einen Fairteilerschrank, aus dem noch genießbare, aber nicht mehr verkäufliche, gerettete Lebensmittel kostenfrei mit nach Hause genommen werden dürfen.

Hinter dem Café steckt der Verein „krumm & schepp“ mit 17 aktiven Mitgliedern. Das Café-Management ist komplett ehrenamtlich. Vereinsvorständin Katrin Marx erklärte bei der Jubiläumsfeier am Sonntag (30. November), dass nun zwar dank Fördergeldern für die letzten drei Monate im Jahr 2025 eine Teilzeitstelle hätte geschaffen werden können. Doch langfristig wünsche sie sich eine Vollzeitstelle für das Café. Zudem sei unklar, wie es mit der Teilzeitstelle weitergehe.

Im „krumm & schepp“ finden auch Veranstaltungen statt, die über einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln informieren und Austausch dazu ermöglichen sollen. Das Angebot, das sich vor allem an Kinder und Jugendliche richtet, umfasst unter anderem verschiedene Workshops, Lesungen und Filmvorführungen. In diesem Jahr sind aus zwei bis drei Veranstaltungen im Monat laut Marx zwei bis drei pro Woche geworden.

Klimaschutzministerium fördert „krumm & schepp“-Veranstaltungen mit 10.000 Euro

Zum Anlass des einjährigen Café-Jubiläums hat auch Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) das „krumm & schepp“ besucht und einen Förderbescheid überreicht. Denn das Klimaschutzministerium fördet die „krumm & schepp“-Veranstaltungsreihe „Sustainable Sundays“ mit 10.000 Euro.

„Wenn wir sorgsam mit unseren Lebensmitteln umgehen, schonen wir Ressourcen“, sagte die Ministerin. „Nur weil Lebensmittel nicht mehr verkäuflich sind, sind sie noch lange nicht ungenießbar. Foodsharing-Initiativen wie das ‚krumm & schepp‘ haben allein in den letzten zwölf Jahren nur in Mainz über 600.000 Kilogramm Lebensmittel vor der Mülltonne retten können. Mit großem ehrenamtlichem Engagement wird hier für einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln geworben und der soziale Zusammenhalt gestärkt.“

Weiterhin betonte Eder, dass eine bewusste Ernährung und ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln sich auch auf die Umwelt auswirkten. „Hier wird ein vorbildlicher Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung geleistet“, so die Ministerin. Außer der Förderung des rheinland-pfälzischen Klimaschutzministeriums hat das „krumm & schepp“ im November auch den Deutschen Nachbarschaftspreis 2025 in der Kategorie Nachhaltigkeit bekommen.

Katrin Marx und Alexander Mroß, ein weiteres Vorstandsmitglied, bedankten sich für die Landesförderung. Gleichzeitig betonten sie aber, dass sie sich mehr Unterstützung auch von der Stadt Mainz wünschen. „Es ist nicht selbstverständlich und kein netter kleiner Luxus, so ein Café zu haben“, sagte Marx. Abschließend bedankte sie sich bei allen Gästen, die das Café besuchen. „Ohne euch wäre das alles hier nicht möglich“, sagte sie.

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