Dieser Aushang in der Mainzer Tegut-Filiale in der Bahnhofstraße sorgt für Diskussionen: Am Wochenende hatte ein User auf der Internetplattform Reddit ein Bild des Aushangs gepostet, das er dort entdeckte. Darauf steht in fehlerhafter Rechtschreibung geschrieben: „Liebe Kunden/innen, da wir nur geringe Kapazitäten haben und aus Rücksicht gegenüber unseren Stammkunden. Können wir nur Leergut, pro Kunden, bis zu einen Pfandwert von 5,00€ annehmen.“ Wer sich nicht an die Vorgabe halte, könne mit einem Hausverbot belegt werden.
Über den Aushang hatte zunächst die „Neue Westfälische“ berichtet. Dem Medium gegenüber hatte Tegut erklärt, der Marktleiter habe das Schild aufgehängt, weil Kunden sich über zu lange Wartezeiten an den Pfandautomaten beschwert hätten. Teilweise sei in der Bahnhofstraße sogar müllsäckeweise Pfand abgegeben worden, einen alternativen Pfandautomaten in der Nähe des Bahnhofs gebe es nicht. „Der Markt hat als einziger einen Pfandautomat, was eben auch Pfandsammler anzieht“, erklärte Tegut.
Konzern distanziert sich
Unter dem Reddit-Beitrag erntet Tegut für dieses Vorgehen Kritik. So schreibt ein User: „Wenn das Limit 10 Euro wäre, würde ich vielleicht noch sagen, dass man das so machen kann, aber bei 5 Euro vergrault man sich ja den Ottonormalverbraucher.“ Ein anderer User kommentiert: „Tja, dann würde ich da wohl nicht mehr einkaufen gehen, wenn ich da am Pfandautomaten bedroht werde.“
Gegenüber der „Neuen Westfälischen“ beschwichtigte Tegut nun jedoch. Aus der Unternehmenszentrale heißt es zu dem Aushang: „Der Marktleiter ist über das Ziel hinausgeschossen.“ Das Unternehmen unterstütze diese Aktion nicht. „Er hat ohne das Wissen der Zentrale gehandelt und eigenmächtig ein nicht abgestimmtes Plakat aufgehängt.“ Inzwischen sei der Aushang wieder entfernt worden, eine Obergrenze für die Rückgabe von Pfand gebe es nicht.