Mainz 05 wehrt sich gegen völkische Sticker mit Vereinslogo

„Wir sind Mainzer und ihr nicht!“ Das schleudert Mainz 05 gerade den Urhebern völkisch aussehender Sticker entgegen, auf denen die Mannschaft mit dem „Vaterland“ in Verbindung gebracht wird.

Mainz 05 wehrt sich gegen völkische Sticker mit Vereinslogo

Klare Botschaft von Mainz 05: Angesichts völkisch aussehender Sticker mit dem Vereinslogo, die in den letzten Wochen mehrfach in der Stadt gefunden wurden, hat der FSV in sozialen Medien ein Statement geteilt.

Rechtsradikale Symbolik

Die Sticker sind in Deutschlandfarben gehalten, in altertümlicher Schrift ist darauf zu lesen: „Mainz für’s Vaterland: Unser Verein. Unser Stolz. Unser Land. Mainz im Herzen, Deutschland im Blut!“ Darunter prangt das Logo der 05er anstatt eines Kopfes auf dem Bild eines stilisierten Oberkörpers, der die Muskeln spielen lässt.

Um seine Ablehnung ganz deutlich zu machen, hat Mainz 05 den Sticker in sozialen Medien durchgestrichen. In der Beschreibung unter den Bildern positioniert der FSV sich zusätzlich deutlich gegen die Botschaft auf dem Sticker: „Mainz 05 hat Toleranz und Vielfalt in der Satzung verankert. Diese Werte bestimmen unser Handeln. Wir stehen entschieden gegen jede Form von Diskriminierung und Hetze. Mainz 05 ist bunt!“

„Rassisten haben in unserer Kurve nichts zu suchen“

Außerdem hat der FSV neben den durchkreuzten Sticker ein eigenes Bild gesetzt. „Wir sind Mainzer und ihr nicht!“, steht darauf. Wie Mainz 05-Pressesprecherin Silke Bannick auf Merkurist-Anfrage erklärt, bedeutet dieses Statement Folgendes: „Mainz 05 ist bunt, Rassisten haben in unserer Kurve nichts zu suchen – darauf bezieht sich auch ‘Wir sind Mainzer und ihr nicht’.“

Wer genau hinter den Stickern steckt, wisse man allerdings nicht, so Bannick. Es gebe Spekulationen unter den Fans, aber noch keine gesicherten Informationen. „Mainz 05 und seine Fans setzen sich seit Jahrzehnten vielfältig und immer wieder gegen Rassismus sowie jedwede Form der Diskriminierung ein“, sagt die Vereinssprecherin weiter. Bannick verweist in diesem Zusammenhang auch auf die jüngsten Aktionen des FSV gegen Diskriminierung, Rassismus, Rechtsextremismus und für Toleranz. So hat der Verein etwa am Dienstag (14. Januar) die NS-Zeitzeugin Eva Szepesi in die Mewa Arena eingeladen, wo sie von den Gräueln berichtete, die sie unter dem Regime erlebte.