Pizza, Amore und Comedy: Eigentlich kennt man Ciro Visone als singenden Pizzabäcker auf den Mainzer Fastnachtsbühnen. Doch zum fünften Mal in Folge hat er nun Geld an die Kinderkrebshilfe Mainz gespendet. Warum dieses Thema eine Herzensangelegenheit für ihn ist, hat er im Merkurist-Gespräch erzählt.
Mehrere Tausend Euro gespendet
2020, während der Corona-Pandemie, fasste Visone den Entschluss: „Jetzt tue ich mal was für die Kinder.“ Damals ließ er drei Wäschekörbe voller Ansteckpins mit ihm als Pizzabäcker darauf herstellen, so Visone. Die Idee: ein Pin für 3 Euro per Post und der Erlös wird an den Verein Kinderkrebshilfe Mainz gespendet.
Die Rückmeldung habe ihn damals selbst überrascht, erzählt er. So kamen innerhalb von zwei Wochen über 1500 Euro zusammen. Diese Summe hat der Fastnachtssänger noch auf die Fastnachtszahl 1555,55 Euro aufgerundet und an die Kinderkrebshilfe Mainz gespendet. Dabei soll er die Herstellungskosten für die Anstecker selbst übernommen haben.
Seitdem startet er jedes Jahr eine Spendenaktion gegen Kinderkrebs. Mittlerweile verkaufe er auch Tassen und bald auch Schlüsselanhänger. So sind auch in diesem Jahr 1444,44 Euro zusammengekommen. Auch wenn die eingenommenen Summen nicht jedes Jahr gleich hoch sind, sind in den fünf Jahren über 5500 Euro zusammengekommen.
Einen seiner letzten Auftritte widmete der Fastnachter wiederum komplett dem Verein „Krebskranke Kinder Mainz“. An diesem Abend spielte er ohne Gage, um, neben den Einnahmen durch die Fanartikel, noch zusätzlich seine Gage dem Verein zukommen zu lassen.
Die Geschichte hinter der Aktion
Im Gespräch sagt Visone: „Mainz hat mir so viel gegeben, jetzt will ich etwas zurückgeben.“ Das sei ein Anlass, warum es ihm so wichtig ist, die Spenden jedes Jahr aufs Neue zu sammeln. Deswegen werden auch die gesamten Einnahmen des Open-Air-Konzerts der Brunnebutzer am Mittwoch, 26. Februar 2025, an die Kinderkrebshilfe Mainz gehen. Mittlerweile gibt es auch Nachahmer unter seinen Fastnachtskollegen, erzählt der Sänger, was ihn natürlich freue.
Doch der Grund, warum Visone ausgerechnet einen Krebshilfeverein ausgewählt hat, ist ein ganz anderer. Als Ciro Visone etwa sechs Jahre alt war, starb sein kleiner Bruder mit zwei Jahren an Kinderkrebs. Visone selbst hatte daher keine Chance, seinen Bruder richtig kennenzulernen noch ihn aufwachsen zu sehen. „Durch das Helfen verarbeite ich das auch“, sagt der Sänger dazu.
Deswegen will er die Aktion auch in Zukunft weiterführen. Sein nächster Auftritt wird am Freitag, 22. November, in Bodenheim stattfinden, wo er wieder seine Artikel verkaufen will – mit dem Ziel, noch mehr Spenden für seine Herzensangelegenheit zu sammeln.
