Aktionstag: So liefen die Kontrollen gegen Elterntaxis

Am Dienstag (3. Juni) kontrollierte die Polizei in Rheinland-Pfalz verstärkt Autofahrer vor Schulen und Kindergärten. Das ist die Bilanz des Aktionstages.

Aktionstag: So liefen die Kontrollen gegen Elterntaxis

Der Aktionstag für mehr Verkehrssicherheit legte dieses Jahr den Schwerpunkt auf die Sicherheit von Kindern. Am Dienstag den 3. Juni, kontrollierte die Polizei in ganz Rheinland-Pfalz verstärkt auf Schulwegen, sowie vor Kindergärten und Schulen.

Über 500 Polizisten kontrollierten letzten Dienstag Verkehrsteilnehmer an 219 Stellen. Die meisten der rund 2700 Fahrzeuge wurden vor Schulen angehalten. Dabei stellten die Beamten insgesamt 712 Verstöße gegen Verkehrsregeln fest. In 246 Fällen waren Kinder im Auto nicht oder falsch gesichert. Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden 44 mal gemessen – 21 Autofahrer waren abgelenkt beim Fahren. Hinzu kommen 93 Parkverstöße.

Prävention und Kontrollen

Außer zahlreichen Kontrollen waren beim Aktionstag auch 60 Präventionsteams im Einsatz. Die Experten der Polizei suchten vor Ort das Gespräch mit Eltern und Kindern, um auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Prävention und Aufklärung spiele eine wichtige Rolle bei der Risikominimierung für Kinder im Straßenverkehr.

Immer wieder gefährdet Fehlverhalten die Sicherheit von Kindern, die auch aufgrund ihrer geringen Körpergröße als besonders vulnerabel gelten. Sogenannte Elterntaxis sorgen immer wieder für Unmut bei Schulen und Verkehrsteilnehmern (wir berichteten). Das Absetzen von Kindern direkt vor der Schule führt in Stoßzeiten zu Verkehrsbehinderungen und vielen gefährlichen Situationen.

Hintergrund

2024 wurden in Rheinland-Pfalz 1222 Kinder bei Unfällen verletzt, davon 126 schwer. Die Zahl der Schulwegunfälle stieg von 116 auf 142. Anders als in den vorherigen Jahren gab es 2024 jedoch keine tödlichen Unfälle mit Kindern. Innenminister Michael Ebling (SPD) kündigte an, die Kontrollen in Rheinland-Pfalz auch nach dem Aktionstag fortzusetzen.