Grenzwerte überschritten: Starke Nitrat-Belastungen in Rheinhessen

Karte mit belasteten Gebieten online einsehbar

Grenzwerte überschritten: Starke Nitrat-Belastungen in Rheinhessen

Über 50 Milligramm Nitrat pro Liter befinden sich im rheinhessischen Grundwasser. Damit ist die Region besonders stark belastet und überschreitet den gesetzlich vorgegebenen Grenzwert. Das geht aus einer Karte der Seite „Geoportal Wasser“ hervor.

Nitrat gelangt vor allem durch landwirtschaftliches Düngen oder durch Gülle ins Grundwasser und damit auch ins Trinkwasser. Wird Nitrat im Körper in Nitrit umgewandelt, kann das mitunter vor allem für Säuglinge schädlich sein.

Zum Jahreswechsel ist deutschlandweit eine neue Landesdüngeverordnung in Kraft getreten. Die Europäische Kommission hatte die Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie in Deutschland nicht akzeptiert und Strafzahlungen angedroht. Das habe nun zur Folge, dass in den meisten Bundesländern ein größerer Flächenanteil als nitratbelastet gilt. In Rheinland-Pfalz sei der Anteil von 20 auf 28 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche gestiegen. Daher müssten die Landwirte nun erwarten, dass es Restriktionen für ihre Düngungen geben wird.

Die Messungen in der Karte zeigen die Werte zwischen den Jahren 2018 und 2021. Bereitgestellt werden die Grundwassermessstellen und die entsprechend aufbereiteten Daten vom Landesamt für Umwelt (LfU). Dazu wurden Proben aus 341 Messstellen aus ganz Rheinland-Pfalz entnommen. Das LfU will bis Ende 2024 die Zahl der Messstellen auf 560 erhöhen.

Die Karte ist hier abrufbar.

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