Extremwetter: Welche Orte in Mainz besonders gefährdet sind

Ob Starkregen oder Hitzewelle – Extremwetterlagen werden häufiger. Zwei Karten zeigen, welche Gebiete in Mainz besonders betroffen sind.

Extremwetter: Welche Orte in Mainz besonders gefährdet sind

Starkregen und Überschwemmungsgefahr – das sind Folgen des Klimawandels, die auch Mainz betreffen. Zahlreiche Quellen unterfüttern diese Feststellung mit Daten.

So auch die Risikokarte des Hochwassermanagements von Rheinland-Pfalz. Sie zeigt detailliert, welche Gebiete genau für Überschwemmungen anfällig sind. Aus diesen Daten entwickelte eine Mainzer Architekturstudentin für ihre Masterarbeit eine Übersichtskarte für stark gefährdete Flächen im Stadtgebiet.

Im gelb markierten Bereich würde den Anwohnern nur eine Flut, wie so vor fast 200 Jahren aufgetreten ist, gefährlich werden. Trotzdem ist hier das Risiko für Schäden durch Extremwetter, wie Platzregen oder Sturmregen, hoch. Orange Gebiete werden bei Rheinpegeln überflutet, wie sie ungefähr alle 100 Jahre auftreten. Zu ihnen zählen die außengelegenen Rheinufer und das gesamte Zollhafengelände. Große Teile des Zollhafens fallen gleichzeitig in den roten Hochrisikobereich. Überschwemmungen treten hier statistisch gesehen alle 10 bis 25 Jahre auf. Das Gonsbachtal und die Winterhafen-Halbinsel gehören ebenfalls zur roten Kategorie.

Schutzmaßnahmen

Die Stadt ist sich dem Risiko bewusst. Eine Reihe von Schutzmaßnahmen wenden in den meisten Fällen größere Schäden durch Hochwasser ab. Vor den Wohnsiedlungen am Winterhafen ist eine hochfahrbare Schutzwand installiert. Am stadtnahen Rheinufer und entlang der Rheinallee gibt es ebenfalls mehrere Mauern. Von ihnen größtenteils ausgespart ist allerdings der Zollhafen. Hier wurden die Gebäude zusätzlich auf Sockel gesetzt, die die Erdgeschosse aller Gebäude bis zu dem Niveau einer Jahrhundertflut schützen. Erst ab einem Flusspegel von über 8 Metern, sind die Wassermassen nicht mehr zu stoppen.

Auch Hitze wird Mainzern gefährlich

Anhaltende Hitzewellen gelten ebenfalls als Extremwetter. Auch sie wurden in den letzten Jahren häufiger und intensiver. Eine weitere Darstellung aus der städtebaulichen Masterarbeit zeigt sogenannte Hitzeinseln in Mainz.

Dort staut sich warme Luft und sorgt so für noch höhere Umgebungstemperaturen. Umweltdezernentin Janina Steinkrüger hat die Erarbeitung eines Strategieplans gegen Hitze in Auftrag gegeben. Bis zur Veröffentlichung müssen sich die Bürger beim Hitzeschutz mit diesen Tipps und Verhaltenshinweisen begnügen.

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