Ekelfund in Flur von Mainzer Wohnhaus

Liegt in diesem Mainzer Wohnhaus einiges im Argen? Die Hausverwaltung hat eine klare Meinung und verweist auf positive Aspekte.

Ekelfund in Flur von Mainzer Wohnhaus

Eigentlich wohnen die Mieter in ihrem Wohnhaus in der Kaiserstraße gerne. Doch zuletzt gab es dort anscheinend auch ein paar Vorfälle. Offenbar besonders unangenehm wurde es dabei im Treppenhaus des Gebäudes in der Mainzer Neustadt.

Ekel-Fund

Wie ein Mieter berichtet, habe kürzlich „jemand in den Flur geschissen“. Ob es dabei jemand einfach nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette geschafft hat oder seine Notdurft absichtlich dort verrichtet hat, ist nicht mehr zu klären. Die für die Immobilie zuständige Hausverwaltung Immerheiser bestätigt den Vorfall.

Wie Geschäftsführer Sven Immerheiser gegenüber Merkurist angibt, sei die Hinterlassenschaft jedoch unverzüglich vom Hausmeisterdienst beseitigt worden. Aus Erfahrung wisse man, dass es durchaus sein könne, dass die Haustüre oder die Tür zum Hinterhof nicht richtig verschlossen gewesen sei. Dies nutzten dann Leute, um ins Haus zu gelangen und sich eben dort zu erleichtern. Grundsätzlich könne es sich aber auch um Tierkot handeln.

Kritik an Feuerwehr-Einsatz

Doch auch über eine andere Begebenheit wundern sich Mieter. So habe es Anfang April einen Feueralarm im Haus gegeben. Doch die Feuerwehr sei zunächst nicht automatisch erschienen, da das Haus keine Brandmeldeanlage besitze. Deshalb hätten die Bewohner selbst anrufen müssen. Als die Feuerwehr dann offenbar Zugang zum Keller des Hauses benötigte, seien weder Hausmeister, Hausverwaltung noch die Hausnotrufnummer zu erreichen gewesen. Ein Rückruf sei auch nicht erfolgt. Zwar habe sich die Angelegenheit letztlich als Fehlalarm herausgestellt. Dennoch hätte das Haus im schlimmsten Fall abgebrannt sein können, so die Einschätzung eines Mieters.

Die Hausverwaltung bestätigt, dass es auch diesen Feuerwehreinsatz vor Ort gegeben hat. Zur Aufregung um den geschilderten vergeblichen Zugang der Feuerwehr zum Keller sagt Sven Immerheiser: „Die Feuerwehr hat am Objekt einen Schlüsseltresor und somit Zugang zum Objekt im Falle einer Alarmierung.“ Darüber hinaus erklärt der Geschäftsführer der Hausverwaltung, dass in der Liegenschaft keine Brandmeldeanlage verbaut sei, da hier auch keine baurechtliche Auflage bestehe. Die Wohnungseigentümergemeinschaft habe jedoch freiwillig eine „Hausalarmierung“ installiert, um einen Brand frühzeitig zu erkennen und die Bewohner zu warnen. So gebe es beispielsweise im Treppenhaus Rauchwarnmelder, die jeden Mieter warnen würden. Doch: „Weder Rauchwarnmelder noch hausinterne Alarmierungen sind auf die Feuerwehreinsatzzentrale geschaltet.“ So müssten die Mieter die Feuerwehr selbst kontaktieren.

Doch waren weder Hausverwaltung noch Hausmeister beziehungsweise die Notrufnummer bei besagten Feuerwehreinsatz erreichbar? Wie Immerheiser sagt, könne er über die Erreichbarkeit des eingesetzten Hausmeisterdienstes keine Aussage abgeben. Man selbst habe bisher jedoch keine Probleme gehabt. Und weiter: „Über die Notdienstrufnummer unserer Hausverwaltung sind wir 24/7 erreichbar, der Anruf wird persönlich, nicht durch einen Anrufbeantworter, angenommen.“ Man könne nicht nachvollziehen, welche Rufnummer gewählt wurde. Zudem sollte in einem solchen Fall auch der Notruf 112 gewählt werden.

Positive Bemühungen

Generell, so Immerheiser, sei bei aller Kritik erwähnenswert, dass es viele positive Bemühungen von Eigentümern und Mietern gebe. So kümmerten sich inzwischen viele Vermieter beispielsweise proaktiv um die Einrichtung von Balkonkraftwerken, ließen Heizungschecks durchführen oder versuchten sogar, die Miete günstiger zu machen. Zudem versuchten einige Mieter, Rampen einbauen zu lassen, um den Zugang für Menschen mit Rollatoren zu erleichtern. Auch wenn es manchmal an Bauvorschriften scheitere.

Insgesamt habe sich bei vielen Vermietern, die die Wohnungen als Kapitalanlage nutzten, die Gesamteinstellung sehr geändert, sagt Immerheiser. Es werde nicht mehr nur darauf geguckt, dass auf jeden Fall die Miete eingehe. Stattdessen würden auch Gelder freigegeben, um die Immobilie in gutem Zustand zu halten. Dies komme dann allen Vermietern zugute.