Nach neun Jahren bekommen die Mainzelmännchen-Ampeln Gesellschaft. Ab diesem Freitag gibt es an einigen Fußgängerampeln in der Mainzer Neustadt nämlich Ampelpärchen zu sehen. Darunter sind queere und Hetero-Paare.
„Wir schauen immer, wie wir mehr Zeichen in der Öffentlichkeit für ein tolerantes und gleichberechtigtes Mainz setzen können“, sagte Oliver Bördner von der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LSBTIQ in Mainz bei der Enthüllung in der Kaiserstraße. Die Installation von neuen Ampelschablonen sei eine wenig aufwendige Möglichkeit, das zu tun. „Wir wollten auf keinen Fall die Mainzelmännchen austauschen, sie und die Pärchen sollen zusammengehören“, erklärte Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger. Es gebe gemischt- und gleichgeschlechtliche Ampelmännchen, um die Gleichberechtigung zu zeigen.
Es habe gedauert, bis man einen guten Standort für die neuen Schablonen gefunden habe. Schließlich habe man sich für die Übergänge von Gartenfeldstraße zur Heidelbergerfaßgasse entschieden, da die Grünfläche dazwischen als zentraler Platz die Mainzer Neu- und Altstadt miteinander verbinde. Außerdem sei das queere Zentrum „Bar jeder Sicht“ im Bleichenviertel ganz in der Nähe.
Die Regenbogenbänke und -zebrastreifen in der Altstadt wurden in der Vergangenheit bereits mehrmals beschmiert. Auch bei den neuen Ampelschablonen rechne die Stadt mit Vandalismus.
Zwischen Bopp- und Neubrunnenstraße sollen ebenfalls Schablonen mit Ampelpaaren an den Fußgängerüberwegen eingesetzt werden. Weitere soll es am Übergang vom Hindenburgplatz zur Bauhofstraße geben.