Nach acht Jahren verabschiedete sich Mitte August das Neustadt-Restaurant „Ma:doro“ in den sozialen Medien von seinen Gästen. „1504 à la carte Services und 135 Veranstaltungen später – von denen ich jeden persönlich gekocht habe – endet es jetzt“, schrieb Inhaber Dominik Römer in dem Post. Doch lange muss das Lokal nicht leer stehen, denn die Freunde Dung Hoang und Nam Nguyen eröffnen in der Leibnizstraße 34 bald das Sushi-Restaurant „Kaia“. In Alzey führen die beiden bereits ein Restaurant unter dem selben Namen. Nun wollen sie voraussichtlich Mitte Oktober eine zweite Filiale in Mainz öffnen.
Hoang studierte vorher in Köln Jura. Nebenbei arbeitete er bei einem Bekannten im Restaurant, wo er lernte, Sushi zuzubereiten. Dabei habe er gemerkt, dass ihm die Arbeit in der Gastronomie besonders Spaß macht, erzählt er. 2021 machte er sich dann mit seinem ersten Restaurant in Alzey selbstständig. Sein Freund Nguyen studiert bis heute Lehramt, plant aber ebenfalls, seinen Fokus auf die Gastronomie zu legen. Er selbst komme aus einer gastronomischen Familie und habe schon länger als Kellner gearbeitet. Vor drei Jahren habe er sich dann bei Hoang im Restaurant beworben, erzählt Nguyen.
Modern Asian Dining
Den beiden sei es wichtig, kein klassisches Sushi-Restaurant zu eröffnen, denn davon gäbe es in Mainz genug. Ziel sei es, eine moderne Speisekarte anzubieten: „Wir wollen Sushi nicht neu erfinden, sondern moderner gestalten“, sagt Hoang. Modern bedeute, nicht den original japanischen Rezepten zu folgen, sondern den westlichen Einfluss mit reinzubringen. Außerdem wollen die beiden spezielle Sushi-Kreationen mit besonderen Namen anbieten, wie Starboy, Machiavelli, New Flame.
Im Vergleich zu anderen Sushi-Restaurant bietet die Speisekarte viele vegetarische und vegane Gerichte an: „Die Speisekarte wird zu 5o Prozent aus vegetarischen und veganen und zu 50 Prozent aus fleisch- und fischhaltigen Gerichten bestehen. Auch die Vorspeisen sind zweigeteilt“, erzählt Hoang. Außer Sushi wird es warme Speisen geben, die beispielsweise mit Miso-Nudeln zubereitet werden sollen. Außerdem wird es eine Mittagskarte geben.
Die Wohnzimmer-Atmosphäre bleibt
Mittlerweile ist das Restaurant fast fertig. Vom ehemaligen Ma:doro sind noch die Raumaufteilung und die Wohnzimmer-Atmosphäre übrig geblieben. Beim Betreten des Restaurant fällt zuerst die Blütendecke auf, die für eine besondere Atmosphäre sorgen solle, erzählen die beiden. „Uns ist es besonders wichtig, dass sich der Kunde bei uns wohlfühlt und zufrieden ist.“ Dazu gehöre auch, sich für die Kunden Zeit zu nehmen und sie zu beraten.
Das Restaurant bietet 22 Sitzplätze im Innenraum und einige Tische im Außenbereich. Geplant ist, das Restaurant von Dienstag bis Sonntag zwischen 12 und 14 Uhr und 17 und 22 Uhr zu öffnen. Hoang und Nguyen werden künftig hauptsächlich im Mainzer Restaurant sein, da das Alzeyer Restaurant ein Selbstläufer sei, so Hoang. Außerdem ist eine Kooperation mit Lieferando und Uber Eats geplant.