Ein gelber Lastwagen, der auf der Schillerstraße während der Johannisnacht den Weg versperrte, gibt bei manchen Merkurist-Lesern Rätsel auf. Immer, wenn eine Straßenbahn passieren musste, wurde der Lkw zurück- und dann gleich wieder auf die Straße fahren. „Ein gemütliches Fest stelle ich mir anders vor“, kritisiert Bernd in einem Snip.
Der Lastwagen war eine „mobile Sperre“, ein Teil des Sicherheitskonzepts der Stadt bei Großveranstaltungen wie der Johannisnacht. Bereits im vergangenen Jahr waren die Lastwagen an mehreren Stellen eingesetzt: in der Münsterstraße, dem Schillerplatz, dem Bischofsplatz und dem Kaisertor. Elf Sperrpunkte waren 2022 insgesamt aufgebaut, während des Feuerwerks waren es 14. Auch am Rosenmontag versperrte ein großes Müllauto kurz vor der Auffahrt zu Gaustraße den Weg.
Das Konzept der „mobilen Sperren“ ist also nicht neu bei großen Veranstaltungen in Mainz. Schon bei der ersten großen Veranstaltung nach der Corona-Zeit, dem Rheinland-Pfalz-Tag im Mai 2022, wurden spezielle Situationen durchexerziert (wir berichteten). Seitdem gehören auch die Polleranlagen in der Mainzer Innenstadt dazu, etwa am Höfchen.
Mix aus mobilen und fest installierten Elementen
Mobile Anlagen, wie die Lkw und die aktiven Pollersysteme, ermöglichen es auch, dass Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten bei Einsätzen auf das Veranstaltungsgelände fahren können. So erklärte es Nils Lorenz von der Veranstaltungssicherheit vor Start der Johannisnacht auf der Instagram-Seite der Stadt. „Mit dem Zufahrtschutzkonzept sind wir in der Stadt Mainz ein Vorreiter bundesweit und auch in Europa“, ergänzt Tobias Jung, Leiter der Abteilung Ordnungsamt. Dazu gehöre ein Mix aus fest installierten und mobilen Elementen.
Wie das Sicherheitskonzept für Veranstaltungen im Detail aussieht, dazu will sich die Stadt allerdings nicht äußern. „Das liegt in der Natur der Sache und dies halten wir – und viele andere Kommunen und Veranstalter – auch bei anderen Events aus naheliegenden Gründen so“, sagt ein Pressesprecher gegenüber Merkurist.