Seit Jahren vergibt die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur den Preis Fußballspruch des Jahres. Ausgezeichnet werden dabei „literarische Werke, die den Fußball auf eine besondere Weise präsentieren und dabei eine neue Perspektive auf den Sport und das Drumherum bieten, egal ob in Fiktion oder der Wirklichkeit.“ Wer den Preis erhält, entscheidet eine Jury.
Ende Oktober wird der Fußballspruch des Jahres 2024 gekürt. Unter den Nominierten ist auch der ehemalige Trainer des 1. FSV Mainz 05: Jan Siewert. Siewert hatte im November 2023 den Trainerposten bei den 05ern von Bo Svensson übernommen. Bis zum Jahreswechsel war Siewert auch als der „Bis-auf-Weiteres-Trainer“ bekannt, denn die Mainzer Bosse Christian Heidel und Martin Schmidt ließen sich bis dahin Zeit, Siewert zum festen Cheftrainer bei den 05ern zu machen.
Auf diesen Umstand angesprochen gab Siewert in einem Interview im Dezember 2023 zu Protokoll: „Welcher Bundesligatrainer ist denn kein Trainer bis auf Weiteres?“ Für diese fußball-philosophische Aussage wurde Siewert nun also nominiert. Übrigens schob der ehemalige 05-Trainer damals noch erklärend hinterher: „Du kannst einen Zehnjahres-Vertrag haben, wenn du fünf Spiele verlierst, dann geht es wieder los…“ Außer Jan Siewert zählt unter anderem auch der ehemalige Freiburg-Trainer Christian Streich zu den Nominierten, ebenso DFB-Frauentrainer Horst Hrubesch und Fußball-Legende Lothar Matthäus. Eine Übersicht der Nominierten findet ihr hier.
Siewert sollte Recht behalten
Jan Siewerts Satz übrigens war seinerzeit geradezu prophetisch. Nachdem er Anfang 2024 fester Cheftrainer der 05er wurde, endete seine Zeit beim FSV bereits Mitte Februar wieder. Nach einer Niederlage beim VfB Stuttgart wurde Siewert als Trainer entlassen – an Rosenmontag. Sein Nachfolger Bo Henriksen schaffte das Fußball-Wunder tatsächlich noch und hielt mit den Mainzern die Klasse.
