In der Silvesternacht hatte die Polizei Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Einsätzen zu bewältigen. Das teilt das Innenministerium am Neujahrsmorgen mit. Insgesamt verliefen die Feierlichkeiten im Land aber zumeist friedlich. Überschattet wurde die Nacht jedoch vom Tod eines jungen Mannes (18).
Der tragische Unglücksfall ereignete sich in Koblenz. Nach derzeitigem Stand verletzte sich der 18-Jährige beim Zünden eines Feuerwerkskörpers derart schwer, dass er trotz erfolgter Reanimation an den Folgen der Explosion starb. Die genauen Umstände werden nun von der Polizei ermittelt.
Außer mit diesem Fall hatten es die Polizeikräfte mit meist alkoholbedingten Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen zu tun. Insgesamt registrierten die Einsatzkräfte der rheinland-pfälzischen Polizei 105 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Es mussten 34 Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungen, 15 wegen Sachbeschädigung und 12 wegen Beleidigung eingeleitet werden. Gegen Störer wurden 68 Platzverweise ausgesprochen und fünf „freiheitsentziehende Maßnahmen“ durchgesetzt. Fünf Polizeibeamte wurden bei Widerstandshandlungen leicht verletzt, konnten den Dienst jedoch fortsetzen. Ein Polizist erlitt durch eine auf ihn abgefeuerte Silvesterrakete ein Knalltrauma.
Zudem gab es mehrere Brände im Land. In Framersheim (Landkreis Alzey-Worms) beispielsweise verursachte Silvesterfeuerwerk den Brand einer Doppelhaushälfte. Eine Person erlitt Brandverletzungen am Kopf und an den Händen. Ein Rinderstall und ein angrenzendes Lager, in dem einige Tonnen Düngemittel gelagert waren, brannten in Dickenschied (Rhein-Hunsrück-Kreis). Personen wurden dort nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro.