Ein Jugendlicher aus dem Landkreis Mainz-Bingen ist am Dienstagabend wegen des dringenden Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat verhaftet worden. Das teilt die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit.
Der Beschuldigte soll sich im Internet islamistisch radikalisiert und in sozialen Netzwerken Propaganda für die Terrormiliz „Islamischer Staat“ verbreitet haben. Dabei habe er zum „Jihad“ gegen Andersgläubige aufgerufen.
Bei einer Hausdurchsuchung am 18. November wurden neben zwei Bajonetten vier Rohrstücke gefunden, aus denen der Jugendliche laut Ermittlungen Rohrbomben für einen Anschlag auf viele Menschen herstellen wollte. Im Internet hatte er sich dafür Anleitungen zum Bombenbau besorgt.
Am Dienstag (26. November) erwirkte die Generalstaatsanwaltschaft einen Haftbefehl und einen erneuten Durchsuchungsbeschluss. Bei der Razzia fanden die Ermittler weitere Utensilien, die vermutlich für einen Zündmechanismus gedacht waren. Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag oder Sprengstoff gibt es laut Polizei nicht.
Der Jugendliche wurde am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Hinweis
In einer ersten Version dieses Artikels stand, dass die erste Durchsuchung bei dem Beschuldigten im Oktober war. Nachträglich hat die Generalstaatsanwaltschaft das Datum jedoch korrigiert: Die erste Durchsuchung fand am 18. November 2024 statt.