Der Nordamerikanische Ochsenfrosch ist, verglichen mit den heimischen Fröschen, riesig: Vom Kopf bis zum Rumpf kann er 20 Zentimeter lang werden. Das Problem: Er ist eine eingeschleppte Art und breitet sich immer mehr in Deutschland aus. Auf seinem Speiseplan stehen unter anderem heimische Lurche, Kaulquappen, Krebse und Fische. Auch kleine Vögel und Säugetiere frisst er.
Gesichtet wurde er auch schon in Rheinland-Pfalz, unter anderem in Germersheim. So haben die Freien Wähler auch schon eine „Kleine Anfrage“ an den Landtag gestellt, welche Maßnahmen bereits ergriffen werden, um den Ochsenfrosch daran zu hindern, dass er sich weiter vermehrt und verbreitet. Da er gerne an Flussufern, Seen, größeren Weihern und Teichen lebt, hat er sich auch bereits an verschiedenen Stellen der Rheinauen niedergelassen.
Ursprünglich ist das Tier im südlichen Kanada bis ins nördliche Mexiko beheimatet. Doch wurde er über die Jahre weltweit verschleppt, teilweise zur „Produktion“ von Froschschenkeln, etwa in Japan, Italien und Frankreich. Auf diese Weise ist er auch nach Deutschland gekommen. Überall, wo er auftaucht, wird versucht, seine Bestände zu dezimieren und wieder „ochsenfroschfrei“ zu werden.
Ochsenfrösche in Rheinland-Pfalz sollen eliminiert werden
Wie das rheinland-pfälzische Ministerium auf die Anfrage der Freien Wähler sagt, seien Ochsenfrösche im Bundesland bisher lediglich in Germersheim an zwei Baggerseen aufgetaucht. Es würden jedoch „alle Anstrengungen unternommen“, um die weitere Ausbreitung „zu (ver)hindern und sie zu eliminieren“, schreibt die Rhein-Pfalz. Hier ist Eile geboten, denn ein einziges Weibchen kann bis zu 25.000 Eier legen. Auch kann der Ochsenfrosch den Chytridpilz übertragen, der als Erreger einer tödlichen Hauterkrankung bei Amphibien gilt.
Dass er sich auch entlang des Rheins zwischen Mainz und Bingen ausbreitet, könne zwar „nicht ausgeschlossen werden, erscheint allerdings aktuell nicht zu drohen“, teilt Michael Markowski vom NABU-Zentrum Rheinauen auf Merkurist-Anfrage mit. Auch der Naturschutzverbund fordert die Bekämpfung des großen Frosches, um seine weitere Ausbreitung zu verhindern, so Markowski. „Allerdings muss darauf geachtet werden, dass es zu keiner Verwechselung kommt, etwa mit dem Seefrosch oder den Larven der Knoblauchkröte“, warnt er.