Freude auf vier Pfoten: Die Mainzer Mopsdame Hilde verzaubert nicht nur alle, die ihr beim Spazierengehen in der Neustadt begegnen. Auf Instagram ist sie unter dem Namen „misshilde.thepug“ eine echte Berühmtheit. 14.000 Follower verfolgen dort die Abenteuer des Hundes. Merkurist hat den flauschigen Star kennengelernt und sich mit seinen Besitzern über sein spannendes Mops-Leben unterhalten.
Wenn Hilde mit ihren Besitzern Eray und Philipp durch Mainz flaniert, ernten die beiden an jeder Ecke ein Lächeln. Ihre Mopsdame ist aber nicht nur im realen Leben eine Herzensfängerin. Auch auf Instagram bekommt der kleine schwarze Hund unter jedem Bild etliche kleine Herzchen. „Von Anfang an hatte jedes Bild auf ihrem Account über 100 Likes“, erzählt Eray. „Damals war sie noch nicht einmal bei uns eingezogen. Wir haben schon die Vorbereitungen und Babyfotos von ihr auf ihrem Account geteilt.“ Mittlerweile folgen Hilde fast 14.000 Menschen.
Die meisten ihrer Follower sind englischsprachig. „Die Mops-Community in den USA und im UK ist offenbar besonders groß“, erklärt Eray. Damit möglichst viele sie verstehen, berichtet Hilde auf Instagram ebenfalls auf Englisch von ihren Erlebnissen. Das liest sich dann beispielsweise so: „Today we went shopping to @maintaunuszentrum My pawrents took me everywhere but I didn’t get a thing.“ Dennoch folgen viele Mainzer der Hundedame. Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat schon eines ihrer Bilder geliked.
Die Freude, die die Posts von Hilde auslösen, gibt Philipp und Eray viel. Die Tiercommunity auf Instagram erleben sie als durchweg freundlich. Auch finden ihre Besitzer, die seit neun Jahren ein Paar sind, es schön, Hildes Leben bei ihnen anhand ihres Accounts nachverfolgen zu können. Ein bisschen sei es wie Tagebuchführen.
Bekommt Hilde bald ihren Hermann?
Hilde ist zwar auf der anderen Rheinseite bei Nassstätten geboren, aber seit ihrer 13. Lebenswoche Mainzerin. In diesem Alter zog sie am 8. Januar 2021 bei Philipp und Eray ein. Eigentlich hatten die beiden geplant, sich zwei Möpse anzuschaffen – einen schwarzen und einen beigen. „Wir dachten, dass das gut zu uns passt: Ich bin eher der dunkle Typ, Philipp der helle. Dann würden die Möpse uns widerspiegeln“, grinst Eray. So, wie sie Hildes Namen bereits vor ihrem Einzug ausgesucht hatten, haben sie auch bereits einen für den hellen Mops ausgesucht. Hermann sollte er heißen. Aber dann habe Hilde sich in ihren ersten Lebenswochen den Spitznamen „Wilde Hilde“ verdient. Wie alle jungen Hunde wollte sie viel spielen und kam schwer zur Ruhe. Darum wollten ihre „Hundepapas“, wie Philipp und Eray sich selbst nennen, dann doch lieber noch eine Weile warten. Das Projekt „Hilde und Hermann“ sei aber noch nicht ganz vom Tisch, schmunzelt Philipp.
Hilde ist jedenfalls auch solo eine große Nummer. Obwohl sie ihr Profil nie beworben haben, werden Philipp und Eray regelmäßig für Kooperationen angefragt. Sie wurde auch bereits zum internationalen „Petfluencer-Award“ eingeladen. Die Hündin wirbt beispielsweise für einen Baum- und Pflanzenhandel. Ihre Manager lehnen aber auch Kooperationen ab, die nicht in ihrem Sinne seien, wie sie sagen. Die Mopsdame lege Wert auf Seriosität.
Das Jetset-Leben eines „Petfluencers“
Dennoch ist Hilde gerne da, wo was los ist. Sie begleitet Eray und Philipp auf Reisen. Der gemeinsame Algarve-Urlaub war für alle drei ein Highlight. Er habe schon gut angefangen, freut sich Eray. Weil sie so klein sei, habe Hilde mit in die Flugkabine kommen dürfen. Die Mopsdame liebe Wasser, am Strand sei sie richtig aufgeblüht.
Aber auch in Mainz ist Hilde viel unterwegs: Das Neustadt-Fest etwa sei eines ihrer liebsten Events gewesen, erzählt Philipp. Überhaupt ist sie ein echter Mainz-Fan. Wenn Eray und Philipp mal ohne sie ausgehen, hört sie „Dasding“ und Antenne Mainz. Allerdings wünsche sie sich vom neuen Oberbürgermeister, dass die Stadt mit der höchsten Hundesteuer Deutschlands den Hunden auch ein wenig mehr bieten könnte. Kostenlose Kottüten oder offizielle Hundewiesen etwa. Fastnacht wird Hilde als „Meenzer Mädsche“ dennoch feiern, über ihre Kostüme wollen ihre Besitzer aber noch nichts verraten.