Spatenstich für neuen Mainzer Biotechnologie-Standort erfolgt

Mit dabei: Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Oberbürgermeister Nino Haase

Spatenstich für neuen Mainzer Biotechnologie-Standort erfolgt

Am Mittwoch, 3. Mai, ist der Startschuss für den Bau des neuen Biotech- und Life-Science-Campus in Mainz gegeben worden. Am Spatenstich waren nicht nur die Vertreter der Innovationspark GmbH beteiligt, sondern unter anderem auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos).

Konkret begann mit dem Spatenstich die Arbeit am sogenannten „LAB1“ in der Eugen-Salomon-Straße, dem ersten Gebäude auf dem zukünftigen Campus. Das Gebäude umfasse 3000 Quadratmeter und sei im Prinzip bereits vor seinem Bau gefüllt, so Tina Badrot von der Innovationspark Mainz GmbH. Das norwegische Medizinprodukte-Unternehmen „Lifecare AS“ aus Bergen habe seinen Einzug schon offiziell bestätigt, zudem führe man gerade abschließende Gespräche mit den weiteren Mietern. Weil das Projekt so erfolgreich anlaufe, befände sich nun auch der Antrag für das Nachfolgerprojekt „LAB2“ in den Startlöchern. Es soll sogar 6000 bis 8000 Quadratmeter Fläche für Labor- und Bürogebäude bereitstellen.

Das sagen Haase und Dreyer

Der Biotechnologie-Standort soll Forschungsinstitute sowie innovative Unternehmen anziehen. So sollen „das Wachstum und die Bedeutung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Mainz insgesamt und unseres Life-Science- und Biotechnologiestandortes im Besonderen“ gefördert werden, erklärte Haase. Das sei ein „Zeichen für ein zukunftssicheres Mainz“.

Dreyer hingegen betonte, dass sich in Rheinland-Pfalz gerade viel im Bereich Biotechnologie und Lebenswissenschaften tue, schließlich sei am Vortag auch der Spatenstich für das neue Boehringer-Zentrum in Ingelheim erfolgt. „Die private und die öffentliche Hand müssen zusammenarbeiten“, betonte sie, nur so könne sich das Land langfristig zu einem führenden internationalen Wissenschaftsstandort entwickeln.

Innovation und Nachhaltigkeit an einem Standort

Darüber hinaus soll der Campus – und stellvertretend zunächst das „LAB1“ – auch beim Thema Nachhaltigkeit zukunftsweisend sein, wie Tim Gemünden von der Innovationspark Mainz GmbH erklärte: Der CO2-Fußabdruck solle gering gehalten werden, indem man beispielsweise eine Holzständerfassade mit Holzfaserdämmung baue. Sie werde weiterhin so ausgelegt, dass man auf allen Flächen rund um das Gebäude mit Photovoltaik Strom erzeugen könne. Gerade bei einem Gebäude, das einen so hohen Strombedarf habe wie ein Labor, sei das aus ökologischer Sicht vorteilhaft.

Die Decken sollen zudem aus Recyclingbeton bestehen und die Energieversorgung soll umweltfreundlich über Geothermie und eine Niedrigtemperatur-Flächenheizung erfolgen. So würden die gesetzlichen Anforderungen an Energieeffizienz sogar übertroffen. Alle Baumaterialien würden zudem lokal gefertigt, so Gemünden. Außerdem sei ein E-Mobilitätskonzept in Arbeit und das Gebäude werde so geplant, dass es auch die Luftbewegungen möglichst wenig beeinträchtige. Gerade die Frage nach der Behinderung von Kaltluftschneisen hatte im Vorfeld der Baupläne für Diskussionen gesorgt. Ein Klimamodell soll Gemünden zufolge Rückschlüsse darüber geben, wie die Gebäudearchitektur die Luftströme berücksichtigen könne.

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