Wiesbadener Berufsschüler sollen während eines Kinobesuchs in der „Caligari Filmbühne“ Ende Januar den Massenmord an Juden durch die Nationalsozialisten beklatscht haben. Das geht aus einem Bericht des Wiesbadener Kurier (WK) hervor.
Eine Gruppe von Berufsschülern soll während des Unterrichts demnach am 30. Januar das Wiesbadener Kino besucht haben, um dort den Film „Die Wannseekonferenz“ anzusehen. Eine Augenzeugin hatte gegenüber dem WK anschließend berichtet, dass einige Schüler Applaus gespendet hätten, als ein Schriftzug mit folgendem Text eingeblendet wurde: „Sechs Millionen Juden wurden unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ermordet.“
Kultusministerium bestätigt Vorfall
Gegenüber dem WK hat inzwischen das Hessische Kultusministerium den Vorfall bestätigt. Es handele sich dabei um einen unerträglichen Vorfall, habe das Ministerium mitgeteilt. Laut dem Ministerium hätten 60 Schüler zusammen mit drei Lehrkräften die Filmvorstellung besucht.
„Wenige Schüler“ hätten dann gelacht und applaudiert, als die oben beschriebene Texttafel eingeblendet worden sei. Noch während des Kinobesuchs hätten Lehrkräfte das Verhalten der Jugendlichen getadelt. Zudem habe der Schulleiter eine „intensive Aufarbeitung des Vorgangs in die Wege geleitet“, zitiert der WK das Ministerium.
