Die Tierrechtsorganisation PETA will aufklären, wer am Montagvormittag in den Weinbergen in Mainz-Laubenheim eine Taube von einem Baum geschossen hat. Zeugen hatten einen etwa 70 Jahre alten Mann mit einer Langwaffe beobachtet, der auf das Tier schoss, und meldeten den Vorfall bei der Polizei. Diese sucht seitdem nach Zeugen (wir berichteten).
Insgesamt 1000 Euro will PETA nun für Hinweise auszahlen, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Personen führen. „Wer auch immer die Taube angeschossen und möglicherweise getötet hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin für Whistleblower-Fälle bei PETA. Es sei „erschreckend“, wie häufig derartige Übergriffe auf Tauben verübt würden. So verzeichne die Organisation fast täglich Fälle, bei denen die Vögel mit Luftdruckwaffen, Schrot oder Armbrustpfeilen beschossen, mit ätzenden Flüssigkeiten übergossen, getreten oder anderweitig misshandelt würden.
Harte Strafen für Tierquäler gefordert
Daher fordert PETA harte Strafen für Tierquäler. „Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück“, so Redegeld. Dieser Zusammenhang sei in Studien belegt worden. Tierquälerei zählt als Straftat nach Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Eine Beschreibung des Vorfalls und des Mannes sowie seines Autos findet ihr im folgenden Artikel:
Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden oder bei der Tierrechtsorganisation selbst: telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail (whistleblower@peta.de) – auch anonym.
