Während der Corona-Pandemie sah man sie überall: Desinfektionsspender in Supermärkten, in Apotheken, in Büros. Etwa seit Anfang 2023 ist die Pandemie vorbei, doch viele Desinfektionsspender stehen immer noch. Wenn es nach Merkurist-Leser Paul geht, ist das auch richtig so. Er kritisiert stattdessen, dass Supermärkte und Discounter die Spender ausgerechnet im Winter entfernen. „Rechtzeitig zur Grippewelle: In sämtlichen Supermarkt-und Discountfilialen wurden die Desinfektionsstationen entfernt!?“, schreibt er in seinem Snip.
Doch brauchen wir die Desinfektionsspender überhaupt noch? Petra Engel-Djabarian, die Pressesprecherin des Apothekerverbandes Rheinland-Pfalz (LAV) sagt auf Merkurist-Anfrage: „Aktuell haben wir noch keine Grippewelle, die wird es vermutlich eher um den Jahreswechsel herum geben.“ Zwar gebe es auch aktuell ein erhöhtes Aufkommen von viralen Infekten, doch dabei handele es sich vor allem um Erkältungsviren. „Die Influenzaviren können dagegen zu einer schwerwiegenden Erkrankung führen.“ Im Oktober, aber auch noch aktuell im November würden sich viele Menschen impfen lassen. Aktuelle Zahlen zur Häufigkeit von Infektionskrankheiten kann man auf der Webseite des RKI einsehen.
Zur Frage, ob es sinnvoll sei, sich weiterhin die Hände zu desinfizieren, sagt die LAV-Sprecherin: „Wir haben keine pandemische Situation mehr. Deshalb muss man das immer situativ entscheiden.“ Wer eine Erkältungskrankheit habe oder sich und andere vor einer schützen will, könne zum Beispiel Maske tragen oder eben auch die Hände desinfizieren beziehungsweise regelmäßig gründlich waschen. Supermärkte seien aber nicht mehr verpflichtet, Spender aufzustellen. Die Sprecherin verweist auf die aktuellen Empfehlungen des RKI oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Außerdem: Wer sich die Hände regelmäßig desinfizieren möchte, kann das auch mit einem eigenen Desinfektionsmittel machen. Eine Merkurist-Leserin empfiehlt: