Die Zahl der Krankmeldungen wegen COVID-19-Infektionen hat sich in der Region in den vergangenen sechs Wochen nahezu verfünffacht. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Versicherers IKK Südwest. Auch insgesamt sei der Krankenstand im Moment auf einem hohen Niveau.
Mehr als 26.000 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen seien in der vergangenen Woche bei der IKK Südwest in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland eingegangen. Die Gesamtzahl der Krankschreibungen habe Mitte August noch bei rund 18.000 gelegen und sei seitdem um mehr als 40 Prozent gestiegen.
Viele Arbeitsausfälle
Besonders stark steige der Anteil der Arbeitsausfälle, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus zurückgehen. Deren Anzahl habe sich in den vergangen sechs Wochen nahezu verfünffacht. Seien es Mitte August rund 120 Corona-Krankschreibungen innerhalb einer Woche gewesen, sei die Zahl inzwischen auf mehr als 600 gestiegen.
Professor Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, sagt: „Der rasche Anstieg bei den Corona-Krankschreibungen zeigt, wie schnell sich das Virus ausbreitet. Teils sehr heftige Infektionswellen durch Covid-19 und durch andere Atemwegserkrankungen, wie wir sie im vergangenen Winter erlebt haben, können uns auch in diesem Jahr treffen.“
Nicht immer sei bei einer Atemwegsinfektion eine Behandlung in der Arztpraxis notwendig. Weil es dort Ansteckungsrisiken gebe, plädiere er dafür, die telefonische Krankschreibung schnell dauerhaft einzuführen. Diese ist für den Jahresbeginn 2024 vorgesehen. Dadurch könnten die Arztpraxen entlastet werden.