Vor knapp einer Woche ist die Heizung an der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Mainz-Bretzenheim vollständig ausgefallen, weshalb die rund 1500 Schüler zwangsweise in den Fernunterricht geschickt wurden (wir berichteten). Jetzt gibt es eine Übergangslösung gegen den Kälteeinbruch im Gebäude.
Wie der SWR berichtet, ist mittlerweile eine provisorische Wärmepumpe eingebaut und in Betrieb. Bis Donnerstag (30. Oktober) sollen die Räume so weit beheizt sein, dass die Schüler wieder zum normalen Unterricht in die Schule kommen könnten.
Kältechaos und Fernunterricht
Die endgültige neue Heizungsanlage könne laut Schulleitung voraussichtlich erst Ende November eingebaut werden. Der Schulleiter der IGS nannte die Situation zuvor eine Zumutung für alle. Gegenüber dem SWR erklärte er, dass die alte Heizung schon seit Jahren Probleme mache, aber immer nur geflickt worden sei.
Positiv bewertete der Elternbeirat hingegen die spontan organiserte Notbetreuung. Die digitale Infrastruktur für den Fernunterricht, die sich schon in der Corona-Pandemie bewährt habe, funktioniere gut. Schüler nutzten von zu Hause aus die Lernumgebung im schuleigenen IGS-Portal.
Systematischer Sanierungsstau
Die Mainzer Linke sprach aufgrund des Heizungsdramas von politischem Versagen. Laut Carmen Mauerer, der schulpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, treffe die Schule selbst keine Schuld angesichts des Sanierungsstaus. Dieser sei unter anderem durch die Unterfinanzierung der Kommunen entstanden.
Laut SWR sehe der Schulelternbeirat ebenfalls nicht die Schulleitung, sondern die Gebäudewirtschaft Mainz in der Pflicht. Warum die Stadt die neue Heizung nicht schon früher bestellt hatte, wisse auch der Schulleiter nach eigener Aussage nicht.
