Ab sofort dürfen Mähroboter in Mainz nicht mehr in der Dämmerung und nachts betrieben werden. Das hat die Untere Naturschutzbehörde der Stadt in einer Allgemeinverfügung festgelegt.
Die Verbotszeiten orientieren sich an den Hauptaktivitätszeiten der Igel. Konkret bedeutet das: Mähroboter dürfen 30 Minuten vor Sonnenuntergang und 30 Minuten nach Sonnenaufgang nicht in Betrieb sein. Tagsüber können die Geräte weiterhin uneingeschränkt genutzt werden.
Igel besonders gefährdet
„2024 hat die Deutsche Wildtierstiftung den Igel zum Wildtier des Jahres gewählt, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Igel immer weniger den passenden Lebensraum findet“, sagt Umweltdezernentin Janina Steinkrüger. „Um den Rückgang der Igelbestände zu stoppen, sind Schutzmaßnahmen unerlässlich.“
Die Mähroboter stellen laut Stadt eine große Gefahr für die Tiere dar, die zu den besonders geschützten Arten zählen. Igel suchen in der Dämmerung und nachts nach Nahrung. Treffen sie dabei auf einen Mähroboter, flüchten sie nicht, sondern rollen sich zusammen. Dabei können sie überrollt und verletzt oder sogar getötet werden.
Städtische Gärten als Rückzugsort
Städtische Gärten und Parkanlagen sind mittlerweile wichtige Rückzugsorte für Igel. In ländlichen Gebieten gehen die Bestände durch die intensive Landwirtschaft zurück. Die Igelpopulation in Städten erreicht zum Teil sogar höhere Dichten als in ländlichen Gebieten. Deshalb trage Mainz eine besondere Verantwortung für den Schutz der Tiere, heißt es von der Stadt.