Nachdem die Stadt Zweifel an der Machbarkeit des Rheinschwimmbads „Heilige Makrele“ im Zollhafen geäußert hatte (wir berichteten), fordert der Mombacher Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) die Verwaltung nun auf, Alternativen zu prüfen. Er schlägt als Standort für ein Rheinschwimmbad das Ufer in Mombach zwischen dem Kanuverein und der Schiersteiner Brücke vor.
Alternative zu Makrele und Mombeach gesucht
Doch nicht nur die neuesten Entwicklungen zum Projekt „Heilige Makrele“ haben Kanka zu seiner Aufforderung bewogen. Auch, dass der Zugang zum sogenannten Mombeach von der Stadt komplett mit Findlingen versperrt wurde (wir berichteten), weist nach Ansicht des Ortsvorstehers auf einen Missstand hin: „Naturschutz ist richtig und wichtig, allerdings fehlen mir seitens der Verwaltung schlicht die Alternativen zu einer Nutzung des Rheinufers, um zumindest auch mal mit den Füßen ins Wasser gehen zu können.“
Kanka schlägt darum in einem Schreiben an den Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) vor, dass die Stadt prüfen solle, ob der genannte Mombacher Ufer-Abschnitt für eine „Nutzung zum Verweilen“ geeignet sei. Der Bereich zwischen den Kanuvereinen und der Schiersteiner Brücke erstreckst sich auf etwa 500 Meter. Auf dem dortigen Seitenarm des Rheins seien weniger Container- und Transportschiffe unterwegs als in der Neu- und Altstadt oder in Weisenau. Die Lage sei vergleichbar mit der beim Rheinschwimmbad „Rhybadi“ in Schaffhausen. Außerdem sei der Ufer-Abschnitt gut mit dem ÖPNV und mit dem Fahrrad erreichbar, und es stünden öffentliche Parkplätze zur Verfügung.
Rettbergsaue reicht nicht
Unterstützt wird Kanka von Markus Schmitz, dem Vorsitzenden des Wassersportvereins Kanufreunde Mainz-Mombach 1929 e.V.: „Es besteht kein sinnvolles Konzept für Mainzer Bürger, was Naherholung am Rhein angeht. Die in Gesprächen mit dem Umweltdezernat gemachten Aussagen, dass die Mainzer auf die Rettbergsaue können, sobald der Fahrradweg der Schiersteiner Brücke fertig ist, kann aus meiner Sicht keine Alternative sein. Die Rettbergsaue gehört zu Wiesbaden und kann daher nicht zum Naherholungskonzpet der Stadt Mainz zählen.“