Es ist eine gruselige Vorstellung: Du bist mit deinem Auto in der Stadt unterwegs und plötzlich geht in deiner Rückfahrkamera ein Horrorfilm an. Genau das ist einer Mainzerin offensichtlich in der vergangenen Woche passiert. Merkurist-Leserin Bianca erzählt: „In der vergangenen Woche hat man, wenn man an einer gewissen Stelle in Mombach gefahren ist, ein Video in der Rückfahrkamera gesehen.“
Zu sehen ist eine gefesselte Frau. „Eine Bekannte hatte es gefilmt und zur Polizei gebracht, die ihr erst nicht geglaubt hat.“ Wie Bianca erzählt, hat die Bekannte eine nachgerüstete Rückfahrkamera, die über Funk funktioniert. Das Video, das in der Rückfahrkamera zu sehen war, sieht so aus (Achtung, gruselig!):
Stefanie, die Bekannte von Bianca, bestätigt gegenüber Merkurist: „Ja genau, seit über einer Woche sehe ich dieses Bild. Ich glaube, Dienstag oder Mittwoch das erste Mal.“ Ob es vorher schon zu sehen gewesen wäre, wisse sie nicht, da die Rückfahrkamera erst neu eingebaut worden sei. „Die Rückfahrkamera zeigt sonst immer einen schwarzen Bildschirm, wenn kein Rückwärtsgang eingelegt ist, was dieses Bild ja so gruselig macht.“ Das Bild erscheine immer, wenn man von Mombach in Richtung Budenheim fahre.
Weil das Bild in der Rückfahrkamera in der Nähe eines Peugeot-Händlers in Mombach zu sehen war, fiel eine Vermutung zunächst auf einen Escape-Room, der sich in der Nähe befindet. Leserin Bianca sagt: „Heute hat die Polizei dann doch nachgeschaut und es hat sich ergeben, dass der Escape-Room das Signal aus dem Psychiatrie-Raum nicht verschlüsselt hat und dieser dann per Funk von den Rückfahrkameras empfangen werden konnte.“
Polizei sucht nach Ursache
Auf Nachfrage teilt die Polizei allerdings mit, dass der Escape-Room nicht die Ursache für die Horrorszene gewesen sei. Sprecher Matthias Bockius sagt: „Der Escape-Room hat aktuell wegen Corona geschlossen. Da wird auch nichts gestreamt. Der Inhaber sagte, dass er mit dem Video nichts zu tun hat.“
Die Polizei versuche aber weiterhin herauszufinden, woher das Signal kommt. Bisher habe man aber auch nur das Video vorliegen, das den Beamten von Stefanie geschickt wurde. Bockius sagt: „Da kommt viel in Frage, was den Funk gestört haben könnte. In der Nähe parken zum Beispiel viele Lastwagenfahrer, die dort das Video gestreamt haben könnten.“ Der Fall sei für die Polizei jedenfalls einzigartig. „So etwas hatten wir bis jetzt noch nie.“
Auch Stefanie will jetzt unbedingt wissen, was hinter dem Video steckt: „Mittlerweile macht einen das Ganze schon so neugierig, dass wir zu den verschiedensten Uhrzeiten da lang fahren - selbst nachts.“ Sie hofft, dass das Rätsel bald gelöst wird.
Update: Rätsel gelöst
Mittlerweile ist das Rätsel gelöst: