Schauspieler verprügelt: Mainzer Staatstheater mit emotionalem Post

Solidarität mit Schauspieler nach Angriff auf Tritonplatz

Schauspieler verprügelt: Mainzer Staatstheater mit emotionalem Post

Ein homophober Angriff auf offener Straße: Was für viele in Mainz kaum vorstellbar ist, ereignete sich Anfang Mai am Tritonplatz hinter dem Mainzer Staatstheater. Wie Merkurist berichtete, wurde ein 23-jähriger Mainzer am späten Mittwochabend zunächst homophob beleidigt. Der 27-jährige Täter schlug ihm dann einmal mit der Faust ins Gesicht. Der Mainzer ging zu Boden und erlitt Verletzungen. Weitere Angriffe konnten dank des Eingreifens von Zeugen verhindert werden. Gegen den Täter ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung und Beleidigung.

Wie das Mainzer Staatstheater nun in einem Social-Media-Post mitteilt, handelte es sich bei dem Opfer um ein Mitglied des Ensembles. Die Tat ereignete sich nach einer Vorstellung. Auch Intendant Markus Müller hatte sich in kleinerer Runde bei der Wahl des Fastnachtsmottos zu dem Angriff auf einen Schauspieler geäußert. Müller zeigte sich von dem Vorfall erschüttert.

Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBITA) am heutigen 17. Mai hat das Staatstheater eine Regenbogenflagge an der Vorderseite aufgehängt, dazu ein Zitat von Kim de l’Horizon: „Ich glaube, Empathie ist magisch, ist für alles möglich.“

In einem Social-Media-Post schreibt das Staatstheater mit Bezug auf den Angriff Anfang Mai: „Wir sind erschüttert und wütend, dass solch schlimme Vorfälle noch immer geschehen und vor allem zu den Erfahrungen von Minderheiten gehören. Wir verurteilen diese Vorkommnisse auf das Schärfste.“ Weiter heißt es: „Deshalb möchten wir unserem Kollegen unsere Solidarität aussprechen und ihm unterstützend zur Seite stehen!“.

Das Theater sei ein Ort für „alle Menschen, vollkommen unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlecht, Herkunft oder Stand“. Am 18. Juni wird das Staatstheater in der Kakadu Bar aus dem Roman „ABER WIR LIEBEN DICH“ von Alfonso Reis Cabral lesen. Am Abend werde auch der Verein Schwuguntia e.V. über seine Arbeit informieren.

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