Am frühen Sonntagmorgen ist es in der Mainzer Holzhofstraße zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, bei der auch eine Schreckschusswaffe zum Einsatz kam. Das meldet das Polizeipräsidium Mainz.
Mehrere Notrufe gingen bei der Polizei ein und berichteten von einer Schlägerei zwischen zehn bis 15 Personen. Zeugen gaben an, dass dabei auch Messer und eine Schusswaffe im Spiel seien. Als die Einsatzkräfte in die Holzhofstraße kamen, trafen sie auf etwa 50 aufgeregte und verstörte Personen. Die Situation sei lautstark und unübersichtlich gewesen, was die Klärung der Umstände erschwert habe. Die ursprünglichen Tatverdächtigen waren nicht mehr vor Ort. Zeugen beschrieben die Beteiligten als zwei Fünfergruppen von Männern.
Schütze wollte Streit schlichten
Währenddessen trafen Polizisten auf dem Weg zum Einsatzort vor der Polizeiinspektion Mainz 1 einen 30-jährigen Mann an, der rannte. Er gab an, bedroht worden zu sein und vor den Tätern zu flüchten. Erst im Laufe der Befragung stellte sich heraus, dass er selbst die Schreckschusspistole eingesetzt hatte.
Der 30-Jährige schilderte später, dass er eine Auseinandersetzung beobachtet habe, bei der zwei seiner Freunde geschlagen wurden. Er habe versucht, den Streit zu schlichten. Als ihm das nicht gelang, habe er mit Warnschüssen aus seiner Schreckschusspistole zur Deeskalation beitragen wollen. Nachdem er mehrfach bedroht worden sei, sei er zur Dienststelle geflüchtet. Der Mann besitzt einen gültigen kleinen Waffenschein. Die Waffe wurde sichergestellt. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und den beteiligten Personen laufen.
Wer Hinweise zu dem genannten Fall geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Mainz 1 unter der Rufnummer 06131/65-34150 in Verbindung zu setzen. Hinweise können auch per E-Mail unter pimainz1@polizei.rlp.de an die Polizei übermittelt werden.