In der Bahnhofstraße, nahe des Münsterplatzes, ist am Montag der zweite öffentliche Trinkwasserspender in der Mainzer Innenstadt in Betrieb gegangen. Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) nahm den ersten Schluck und erklärte vorab: „Der Zugang zu Trinkwasser müsste selbstverständlich sein.“
Anpassung an Klimawandel
Erst vor wenigen Wochen wurde der Trinkwasserbrunnen am Rebstockplatz wieder in Betrieb genommen. Er war im August vergangenen Jahres reaktiviert worden (wir berichteten). Die Trinkbrunnen sollen einen niedrigschwelligen und kostenfreien Zugang zu frischem Trinkwasser ermöglich, sagt Steinkrüger.
Bei der Planung für den zweiten Trinkbrunnen wurde überlegt, wo sich die Stadt im Sommer besonders aufheizt. „Trinkbrunnen leisten einen wichtigen Beitrag gerade auch mit Blick auf die Anpassung an den Klimawandel, da wir künftig mit mehr heißen Tagen und Nächten in Mainz rechnen müssen“, erklärt Steinkrüger. Deswegen sei es auch sehr sinnvoll, den Brunnen an einer Stelle zu installieren, an dem viele Menschen vorbeikämen.
Weitere Brunnen sollen folgen
Die Stadt Mainz plane, Trinkwasserbrunnen an weiteren Standorten zu installieren. „Es gibt schon einen weiteren abgestimmten Standort für einen neuen Trinkwasserbrunnen“, verrät die Umweltdezernentin. Den Standort will sie allerdings vorerst noch nicht verraten. Klar ist aber bereits, dass der Trinkwasserbrunnen sich auch in der Nähe der Innenstadt befinden wird. Dass am Ende jeder Stadtteil in Mainz einen Brunnen bekommt, hält Steinkrüger aber für unwahrscheinlich. „In Wohngebieten ergibt es wenig Sinn, Trinkbrunnen zu installieren“, erklärt die Politikerin.
„Die Infrastruktur vor Ort spielt eine große Rolle“, fügt Steinkrüger hinzu. Es braucht nahegelegene Wasserleitungen und Abwasserkanäle sowie einen Stromanschluss für die Technik. Die Leitungen sind auch der Grund, warum der Brunnen im Winter wieder abgeschaltet wird – um sie vor Frost zu schützen.
Für den neuen Brunnen am Münsterplatz zahlte die Stadt nach eigenen Angaben 9000 Euro. Die laufenden Kosten würden sich auf rund 2500 Euro pro Brunnen im Jahr belaufen.