Fahrradfahrer haben von nun an Vorrang in der Mainzer Hindenburgstraße: Seit Dienstag ist die Straße in der Neustadt nämlich eine Fahrradstraße. Scharfe Kritik an dieser Entscheidung gibt es nun von der Mainzer CDU.
„Die Entscheidung, aus der Hindenburgstraße eine Fahrradstraße zu machen, zeugt von einer völlig planlosen Verkehrspolitik in Mainz“, erklärte der Kreisvorsitzende der CDU, Thomas Gerster. Es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die Stadt Mainz einen solchen Schritt gehe, obwohl noch immer darüber diskutiert werde, eine Straßenbahn durch diese Straße fahren zu lassen.
Der CDU-Politiker hat sogar Sicherheitsbedenken: Die Stadtverwaltung nehme billigend in Kauf, dass durch „diesen Irrsinn“ Radfahrerinnen und Radfahrer zu Schaden kommen. „Es ist offensichtlich, dass Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) den motorisierten Individualverkehr in unserer Stadt systematisch benachteiligen will, aber hier geht es zulasten aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, so Gerster.
Wie Gerster weiter erklärt, fühle er sich hintergangen. Schließlich sei die Umwidmung zur Fahrradstraße nie im Verkehrsausschuss vorgestellt worden. „Die Verwaltung trifft verkehrspolitische Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg und verhindert einen sachlichen politischen Diskurs.“ Er hoffe nun, dass sich das unter den neuen Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) ändere. Die Forderung der CDU: Ein ganzheitliches Verkehrskonzept soll kommen.
Grünen-Politiker kontert Kritik
In sozialen Medien konterte unter anderem bereits der Mainzer Grünen-Politiker Daniel Köbler. Er schrieb bei Twitter: „Lieber Straßen mit Fahrrad und ÖPNV als Posts ohne Sinn und Verstand.“