Vom Eingang der Hechtsheimer Pyramide strahlte den Besuchern am Donnerstagabend ein Lichtkegel in Pink, einer der FDP-Farben, entgegen. Denn hier fand ab 18 Uhr der Wahlkampf-Auftritt des FDP-Spitzenkandidaten Christian Lindner statt.
Lindner nimmt Umfragewerte mit Humor
Anders als bei seinem Auftritt in Koblenz, wo es zu Protesten gekommen war, verlief die Veranstaltung in Mainz ruhig und gesittet. Leicht verspätet, eine halbe Stunde nach dem ursprünglich geplanten Start, wurde Lindner schließlich in der vollbesetzten Eventhalle mit Applaus begrüßt.
Unter dem Wahlkampfslogan „Alles lässt sich ändern“ plädierte Lindner für tiefgreifende Veränderungen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. In seiner Rede kritisierte er unter anderem den momentan diskutierten Vorschlag zur Senkung der Mehrwertsteuer und Abschaffung der Schuldenbremse sowie die wirtschaftlichen Konsequenzen der aktuellen Klimapolitik.
In der Außenpolitik forderte Lindner eine Verstärkung der transatlantischen Beziehungen, insbesondere zu US-Präsident Donald Trump, sowie eine intensivere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Zudem sprach er sich für eine strengere Regulierung der Asylpolitik aus und bezog sich dabei auf die Messerattacke in Aschaffenburg.
Ein zentrales Anliegen des FDP-Chefs war es, die Interessen des Mittelstands zu vertreten und dafür zu sorgen, dass dieser in Politik und Wirtschaft stärker Gehör findet. Außer den ernsten Themen sprach er auch über sein „Torten-Trauma“ und nahm seine schlechten Umfrage-Ergebnisse mit Humor und Optimismus.