Verfolgungsjagd mit Verletzten in Mainz nimmt kuriose Wendung

Bei einer Auseinandersetzung am Mainzer Hauptbahnhof sind am Donnerstagabend drei Männer verletzt worden. Sie hatten einen Handy-Dieb verfolgt.

Verfolgungsjagd mit Verletzten in Mainz nimmt kuriose Wendung

Bei der Verfolgung eines mutmaßlichen Diebs sind am Donnerstagabend im Mainzer Hauptbahnhof drei Männer verletzt worden. Für zwei der Verletzten nahm der Abend noch eine unerwartete Wendung. Das meldet die Bundespolizei.

Gegen 20 Uhr hatte eine Zeugin die Beamten über eine körperliche Auseinandersetzung im Gleisüberbau informiert. Noch auf dem Weg zum Tatort trafen die Einsatzkräfte auf die drei Männer, die über Atemnot und tränende Augen klagten. Es handelte sich um zwei Algerier im Alter von 18 und 22 Jahren sowie einen 25-jährigen Syrer. Ein Rettungswagen wurde angefordert.

Laut Zeugenaussagen war dem 18-Jährigen auf dem Bahnhofsvorplatz sein Handy gestohlen worden. Zusammen mit den beiden anderen Männern nahm er die Verfolgung des Täters auf und stellte ihn im Hauptbahnhof. Daraufhin setzte der Unbekannte Reizgas gegen die Verfolger ein und flüchtete. Eine sofortige Fahndung blieb ohne Erfolg.

Bei der Überprüfung der Geschädigten stellte sich heraus, dass gegen den 18-Jährigen zwei Aufenthaltsermittlungen wegen Diebstahls und gefährlicher Körperverletzung vorlagen. Gegen den 22-Jährigen gab es zwei Aufenthaltsermittlungen wegen Diebstahls. Beide halten sich unerlaubt in Deutschland auf. Gegen sie wurden entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der 22-Jährige kam zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.

Die Bundespolizei übergab den Fall an die Mainzer Polizei. Gegen den flüchtigen Täter wird wegen räuberischen Diebstahls und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.