Brucknerstraße 1 in Mainz-Lerchenberg – so lautet die künftige Adresse des Gymnasiums Mombach. Zum neuen Schuljahr im September geht es hier mit den ersten fünften Klassen los.
Geplant war das nicht: Eigentlich sollten die neuen Schüler erst einmal in einen Interimsbau aus Containern in Modulbauweise in Mombach einziehen, bevor mit dem Bau des Gebäudes gestartet werden kann. Da es laut einem SWR-Bericht zu Verzögerungen kam, musste dringend nach einer Übergangslösung gesucht werden. Eine Merkurist-Anfrage an die Schule wurde bisher (Stand: 21. August) nicht beantwortet.
Unterricht in Büroräumen
Daher erwarb die Stadt das Novo-Nordisk-Gebäude auf dem Lerchenberg. Nun wird also in den ehemaligen Büroräumen eine Zeit lang Unterricht stattfinden. Es wird ein fliegender Wechsel, denn erst zum 1. September ziehen die Mitarbeiter des Pharma-Unternehmens an ihren neuen Standort auf dem Kisselberg um:
Nun müssen die Schüler, Lehrer und anderen Beschäftigten künftig erst einmal täglich zwischen Mombach und Lerchenberg pendeln.
Das neue Gymnasium in Mombach ist Teil eines neu strukturierten und gebauten Schulstandorts in Mombach. Zunächst wird ein Gymnasium neu gebaut, anschließend beginnt der Neubau der bereits vorhandenen Grundschule sowie der Realschule plus, inklusive einer Mensa und einer Sporthalle. Es handele sich dabei um „eine der größten und am längsten erwarteten Schulbaumaßnahmen der Stadt“, teilt die Pressestelle mit. 130 Millionen Euro wird das Bauprojekt voraussichtlich kosten.
Hintergrund:
Das Konzept des neuen Gymnasiums ist einzigartig in Mainz: Hier soll jedes Kind nach seinen eigenen Bedürfnissen, nach seinen Interessen und im eigenen Tempo lernen dürfen. Gelernt wird am eigenen Schreibtisch oder auf sogenannten „Marktplätzen“, „Makerspaces“ und „Inputräumen“. Auch eine Werkstatt und ein Labor soll es geben. Es gibt keine getrennten Fächer, sondern „themenorientierten Unterricht in größeren Zusammenhängen“, heißt es auf der Webseite der Schule.