Weil die Hallendecke nicht sicher ist, darf die Eissporthalle am Bruchweg nicht wie geplant Ende September öffnen. Das teilte die Stadt Mainz am Dienstag mit.
Eigentlich sollte die Halle in Hartenberg-Münchfeld am 30. September den Winterbetrieb aufnehmen. Die städtische Bauaufsicht hatte allerdings Anfang des Jahres einen Sicherheitsnachweis gefordert, wie sie es regelmäßig tut. Bei der Prüfung der Halle fielen Schäden an deren Dach auf, weshalb ein Gutachter für Holzbau hinzugezogen wurde.
Das Gutachten selbst liegt noch nicht vor, aber nach der Einschätzung des Gutachters ist klar, dass die Halle nicht zum geplanten Zeitpunkt geöffnet werden kann. Laut Gutachter ist die Hallendecke der Eissporthalle „aufgrund von massivem Wassereintrag nicht mehr sicher genug für Eisläuferinnen und Eisläufer“.
Wenn das Gutachten zu den Schäden am Dach vollständig vorliegt, wird entschieden, wie es mit der Halle weitergeht. Fraglich ist, ob sie überhaupt noch einmal geöffnet werden kann. Denn wie Merkurist berichtete, läuft der Pachtvertrag mit dem aktuellen Betreiber im August 2024 aus und ein Nachfolger steht noch nicht fest. Sollte die Halle also in der kommenden Wintersaison geschlossen bleiben, könnte es sein, dass das ihr Aus bedeutet.
Update
Mittlerweile (19:50 Uhr) hat sich auch der Mainzer Förderverein für Eissport zu Wort gemeldet. Die Eissportvereine und der Förderverein seien bei der Benachrichtigung durch die Stadt, dass die Halle nicht öffnen dürfe, „aus allen Wolken gefallen“, schreibt der 1. Vereinsvorsitzende Nick Pawolleck. „Wenn es jetzt keine schnellen Alternativen für den Eissport gibt, stirbt eine ganze Sportsparte in Mainz.“ Pawolleck beklagt, dass viele Sportstätten in Deutschland sanierungsbedürftig seien, obwohl eine Instandsetzung nicht zuletzt für junge Menschen erstrebenswert wäre, die sich bewegen wollen. Er appelliert darum an die Verantwortlichen, eine schnelle Lösung zu finden. Der Förderverein jedenfalls setze alles daran und habe auch bereits Vorschläge gemacht.