Bei einem Brand einer Lagerhalle in Mainz-Hechtsheim in der Nacht auf Samstag waren zahlreiche Einsatzkräfte der Mainzer Feuerwehren bis in die Morgenstunden im Einsatz. Gefahr ging vor allem von einem Gastank aus.
Ausgebrochen war das Feuer gegen 21:30 Uhr in einer Halle im Gewerbegebiet in der Nikolaus-Kopernikus-Straße nahe der A60 (wir berichteten). Wie die Feuerwehr mitteilt, stand die 40 Meter lange Halle schnell in Vollbrand, dichter Rauch drang aus dem Gebäude. Die Mainzer Feuerwehren waren mit rund 150 Einsatzkräften vor Ort, sowohl aus der Berufsfeuerwehr als auch von fast allen freiwilligen Feuerwehren aus Mainz. Auch dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr und Feuerwehren aus Ingelheim und Wiesbaden wurden alarmiert.
Hallendach bricht ein
Bereits nach wenigen Stunden brach die Halle komplett in sich zusammen, da sie in Leichtbauweise errichtet worden war. Das Dach bedeckte das Brandgut, so dass das THW und ein Abrissunternehmen die Teile mit Baggern beseitigen mussten, damit die Feuerwehr weiter löschen konnte. Die Hitzeentwicklung war enorm, so der Pressesprecher der Feuerwehr, Michael Ehresmann. Immer wieder explodierten Gasflaschen, beispielsweise für Schweißgeräte, in den Flammen.
Erschwert wurden die Löscharbeiten laut Feuerwehr zusätzlich durch einen neben der Halle stehenden Flüssiggastank. Aus ihm war zeitweise Gas ausgetreten und er musste ständig mit Wasser und Schaum gekühlt werden, damit er nicht explodierte.
Großräumige Warnung der Bevölkerung
Die Anwohner von Hechtsheim, Weisenau, der Oberstadt und der Altstadt wurden gebeten, wegen des Rauchs und der Geruchsbelästigung Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen abzuschalten. Auch die Mainzspitze und Teile von Groß-Gerau waren betroffen. Gäste einer Veranstaltung in der Nachbarschaft durften die Location zwei Stunden lang nicht verlassen. Stattdessen konnten die Einsatzkräfte das Foyer des Gebäudes nutzen und wurden mit Getränken versorgt. Straßen im Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe wurden gesperrt.
Messfahrzeuge erkundeten die Umgebung. Auch Oberbürgermeister Nino Haase machte sich in der Nacht ein Bild von der Lage. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Gegen Mitternacht war das Feuer unter Kontrolle. Erst um 9 Uhr am Samstagmorgen konnte die Bevölkerungswarnung zurückgenommen werden. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten werden aber wohl noch bis in die frühen Mittagsstunden andauern.
Über die Höhe des Sachschadens können laut Feuerwehr noch keine Angaben gemacht werden. Die Brandursache wird von der Polizei ermittelt.