Zwischen der Großen Langgasse und der Steingasse soll bis 2026 ein neues Wohnhaus entstehen. Nach einigen Verzögerungen hat nun der Abriss des alten Gebäudes begonnen, wie die Wohnbau Mainz am Freitag mitteilt.
Eigentlich hätte das alte Wohnhaus in der Steingasse 14-16 schon Anfang 2024 abgerissen werden sollen, verrät Wohnbau-Sprecherin Christina Herkenhoff auf Merkurist-Anfrage. Doch wie bei vielen Baustellen in der Mainzer Altstadt mussten die Arbeiten für archäologische Untersuchungen unterbrochen werden. Außerdem hatte auf dem Grundstück eine Ringeltaube genistet, die unter Naturschutz steht.
Was jetzt geplant ist
Nach über einem halben Jahr Verzögerung könne der Abriss nun starten, so die Wohnbau. Wo jetzt noch die Überbleibsel des alten Gebäudes stehen, will das Unternehmen ein sechsstöckiges Haus mit 44 Wohnungen errichten – und damit laut eigener Aussage für neuen bezahlbaren Wohnraum in der Innenstadt sorgen. 40 Prozent der Wohnungen werden vom Land Rheinland-Pfalz gefördert, auch die Stadt Mainz beteiligt sich finanziell an dem Projekt.
Außer Wohnungen soll das Gebäude auch Platz für Ladengeschäfte und eine Gastronomie bieten. Auf der Seite der Großen Langgasse ist zudem ein öffentlich zugänglicher Quartiersplatz geplant. „Es freut mich für die Menschen in Mainz besonders, dass der Platz mit der alten Platane zur Großen Langgasse geöffnet und somit ein weiterer Bereich neben dem Dr.-Gisela-Thews-Platz als Ort der Begegnung geschaffen wird“, sagt Sozialdezernent Eckart Lensch (SPD).
Das neue Wohnhaus werde zur restlichen Architektur in der Umgebung passen, dabei aber „den Energiestandards der Zeit entsprechen“, sagt Wohnbau-Geschäftsführer Roman Becker. „Wenn alles gut läuft, können die Häuser ab 2026 bezogen werden. Bei den umliegenden Nachbarn bedanken wir uns schon heute für das gute Miteinander und bitten um etwas Geduld während der Bauarbeiten.“
Weiteres Bauprojekt in der Nachbarschaft
Der Neubau zwischen Steingasse und Großer Langgasse ist nicht das einzige Bauvorhaben der Wohnbau in dem Quartier. Das 50er-Jahre-Gebäude in der Welschnonnengasse 7-9 soll demnächst modernisiert werden. In diesem Fall wird das alte Gebäude nicht komplett abgerissen, sondern entkernt und dann um eine Etage aufgestockt.
„Ein Aufzug ist für die schwellenlose Erreichbarkeit nahezu aller Wohnungen eingeplant“, kündigt Franz Ringhoffer an, der zweite Geschäftsführer der Wohnbau. „16 Wohneinheiten werden dabei vollmodernisiert – davon werden neun öffentlich gefördert.“