Bekannte Mainzer Künstlerin Gertrude Degenhardt ist tot

Die bekannte Grafikerin Gertrude Degenhardt ist tot. Die Künstlerin, die lange in Mainz lebte, starb im Alter von 85 Jahren. Mit ihrer Kunst habe sie Generationen geprägt.

Bekannte Mainzer Künstlerin Gertrude Degenhardt ist tot

Die Grafikerin Gertrude Degenhardt ist tot. Wie ihre Familie am Freitag mitteilte, starb sie bereits am 12. November im Alter von 85 Jahren in Greifswald. Sie habe mit ihrer Kunst „Generationen geprägt“ und „die Welt der Grafik nachhaltig bereichert“, hieß es in der Mitteilung. Die „Junge Welt“ berichtete zuerst.

Geboren wurde Degenhardt 1940 in New York, wuchs aber in Westberlin auf. Ab 1956 lebte sie in Mainz. Sie schuf unter anderem Lithografien, Zeichnungen, Radierungen und Aquarelle. Ihre Sujets werden als vielfältig und meist grotesk beschrieben. Wiederkehrende Motive waren unabhängige Frauen, ihr Mann Martin, aber auch die Mainzer Republik oder die irische Provinz Connacht.

Besondere Verbindung zur Musik

Eine besondere Bedeutung in Degenhardts Kunst hatte die Musik. Ihr Schwager war der Liedermacher Franz Josef Degenhardt, ihre Tochter Annette Degenhardt war Gitarristin und Komponistin. Gertrude Degenhardt illustrierte Plattencover für die Liedermacher- und Irish-Folk-Szene sowie literarische Werke von Autoren wie Bertolt Brecht, François Villon oder dem irischen Schriftsteller Liam O’Flaherty.

Bei zwei Konzerten ihres Neffen, dem Liedermacher Jan Degenhardt, werden noch einmal einige Werke von Gertrude Degenhardt gezeigt. Die Konzerte finden am 28. November in Teningen und am 29. November in Müllheim statt.